Aus Essen stellt sich quer
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Alternative für Deutschland (AfD) in Essen
Ab März 2017 zur Essener AfD
WAZ/NRZ, 31.03.2017 Leserbrief Ein Gewinn
![]() WAZ/NRZ / Essen, Rubrik Leserforum / Leser-Klartext,Freitag, 31.03.2017 (WAZ:) Ein Gewinn
(NRZ:) Gute Diskussion
Jürgen Bordt, Essen |
WAZ/NRZ, 30.03.2017 Schüler fragen, Politiker antworten
![]() WAZ/NRZ / Essen,Donnerstag, 30.03.2017 Schüler fragen, Politiker antworten
Eine muntere, insgesamt sachliche Podiumsdiskussion organisierte gestern das Gymnasium Borbeck. Es ging um Schul- und Integrationsthemen. Unter Druck geriet vor allem AfD-Landtagskandidat Guido Reil
Kaum etwas ist derzeit schwerer, als eine politische Debatte mit AfD-Beteiligung halbwegs gesittet über die Bühne zu bringen, wobei Aggressionen meist kein Problemen nur einer Seite sind. Umso mutiger vom Gymnasium Borbeck, dass die Schule gestern anlässlich der Landtagswahl am 14. Mai bei einer schulinternen Podiumsdiskussion mit über 100 Schülern neben Essener Vertretern der allseits akzeptierten Parteien auch AfD-Landtagskandidat Guido Reil eingeladen hatte. Bevor die Schüler mehr noch als die Politiker-Kollegen den AfD-Mann mit konkreten Fragen zur Migrationspolitik „grillten“, arbeitete WAZ-Redakteur Martin Spletter als Moderator erst mal die schulpolitischen Themen ab. Und da gab es einiges. Obwohl das Gymnasium Borbeck sich früh entschlossen hat, die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf acht Jahre (G8) zurückzudrehen, gibt es auch hier Schülerjahrgänge, die den Stoff in der kürzeren Zeit durchpauken.
Bei der SPD geht der Trend etwas klarer in Richtung eines verbindlichen G9, NRW-Justizminister Thomas Kutschaty beklagte vor allem die schlechte Vorbereitung der Schulzeitverkürzung durch die frühere CDU/FDP-Landesregierung, was nicht unwidersprochen blieb. Reil plädierte klar für G9, und so waren sich AfD und Linke hier einmal einig: „G8 ist gescheitert, wir müssen zurück zu G9“, forderte Linken-Landtagskandidat Jules El-Khatib, der das von FDP-Mann Ralf Witzel betonte Wahl-Argument zur Farce erklärte. Bei genau 13 G9-Schulen in ganz NRW könne von echter Auswahl für Eltern und Schüler keine Rede sein. Tosender Beifall der Schüler war ihm sicher.
Grünen-Landtagsabgeordneter Mehrdad Mostofizadeh, Sohn eines iranischen Vaters, empfand die Person Reil als persönlichen Angriff. „Dies ist mein Land, ich habe keine Lust, mich vor Ihnen zu rechtfertigen.“ In unterschiedlichen Schattierungen räumten zwar auch die meisten anderen Politiker ein, dass es neben erfolgreichen Migranten-Biografien auch Probleme gebe, die man weder verschweigen dürfe noch wolle. Doch ändere dies nichts an der falschen Radikalität der AfD-Forderungen, selbst wenn Reil persönlich sich von AfD-Vertretern wie Björn Höcke distanziere, was er tat. Mostofizadeh warb dafür, „sich nicht an Reil abzuarbeiten“, weil dies genau das sei, was er wolle. Doch die Schüler bissen sich fest, ließen den Karnaper wissen, an einer „Schule ohne Rassismus“ wie dem Borbecker Gymnasium sei er eigentlich unerwünscht. Viele stellten konkrete Fragen, wie er sich denn eine bessere Flüchtlingspolitik genau vorstelle. Reil erklärte, es müssten rund 500 000 Flüchtlinge, die kein Recht hätten hier zu sein, rasch abgeschoben werden. Ferner solle Deutschland potenziellen Flüchtlingen lieber in ihren Heimatländern helfen, damit sie dort selbst Wohlstand aufbauen könnten. „Mit 30 Euro pro Monat kann man da mehr erreichen als mit 2000 Euro hier.“ In Kriegsregionen wie Syrien möge man Gebiete für Flüchtlinge einrichten, die durch robuste westliche Blauhelm-Einsätze geschützt werden, sodass die Flucht übers Meer nach Europa entbehrlich sei. Linken-Vertreter El-Khatib warb hingegen dafür, allen Flüchtlingen eine Perspektive in Deutschland zu ermöglichen, und auch Kutschaty erklärte, Obergrenzen für Flüchtlinge festzulegen sei in der Praxis unmöglich und mit dem Grundgesetz unvereinbar. Eine rhetorisch begabte Schülerin mit Kopftuch und marokkanischem Hintergrund („ich zähle neuerdings ja zu den Nafris“) trieb Reil in die Enge. Das mit den 30 Euro sei Unfug. Die Zuwanderer sollten doch – wie ihr Vater – einfach ins Land gelassen werden, um dort beruflich erfolgreich zu sein und dann ihre Angehörigen im Mutterland unterstützen zu können. So sei allen geholfen. Die Mitschüler spendeten reichlich Beifall. Und da nun immerhin schon fast zwei Stunden diskutiert wurde, kam der Moderator zum Ende. Inhaltlich näher gekommen war man sich nicht, das war auch nicht zu erwarten. Rund ein Viertel der anwesenden Schüler wird am 14. Mai zum ersten Mal wählen können. Anhaltspunkte, wo sie ihr Kreuz machen könnten, dürfte die insgesamt recht sachliche Diskussion durchaus gebracht haben.Bildunterschrift:
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WAZ/NRZ, 10.03.2017 Kutschaty und Reil treffen aufeinander
![]() WAZ/NRZ / Essen,Freitag, 10.03.2017 Kutschaty und Reil treffen aufeinander
Politiker diskutieren im Gymnasium Borbeck
Zugesagt haben außerdem die schulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Petra Vogt, sowie der Essener Landtagsabgeordnete und FDP-Vorsitzende Ralf Witzel. Auch Witzel ist Kenner in bildungspolitischen Fragen. Als Vorbereitung auf die Diskussion am 29. März haben die Schüler eine Dokumentation des WDR gesehen, die vor wenigen Wochen im Fernsehen lief und die soziale Spaltung der Stadt Essen thematisiert. Auch Guido Reil, der vor seinem Eintritt in die AfD über Jahrzehnte in der SPD aktiv war, kommt darin zu Wort. Reil ist mittlerweile Vorsitzender einer Arbeitnehmer-Gruppierung der NRW-AfD und wegen seiner vielen TV-Auftritte einer der bundesweit bekanntesten Vertreter der Partei. Weiterer Redner auf dem Podium sind Jules El-Khatip (Linke) und ein Kandidat der Piraten.Bildunterschrift:
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WAZ/NRZ, 06.03.2017 Kompromisslose Islam-Kritik in konspirativer Runde
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 06.03.2017 Kompromisslose Islam-Kritik in konspirativer Runde
Essens AfD hatte den Publizisten Nicolaus Fest und den Filmemacher Imad Karim zu Gast. Einigen war es nicht radikal genug
Lokale AfD-Veranstaltungen ähneln auch in Essen konspirativen Treffen, weil die Partei aus Angst vor Störmanövern linker Gruppen Ort und Zeit in der Regel nur Mitgliedern und Medien zugänglich macht. Mitunter geht es auch darum, den Besitzer der Lokalität zu schützen, denn Gastwirte etwa sind aus Sorge um ihre sonstige Kundschaft meistens nicht mehr bereit, der AfD Räume zu vermieten. Gemessen daran, was man der AfD nachsage, klinge es vielleicht seltsam, aber es sei dennoch Fakt: „Am besten kommen wir mit Wirten klar, die Migrationshintergrund haben“, so AfD-Landtagskandidat Guido Reil. Im Fall des Restaurants „Schwarze Lene“, Schauplatz der Veranstaltung am Freitag Abend, trifft das offenbar zu. Fest und Karim spielten sich jedenfalls unbehelligt die Bälle zu, wobei sie zwischen Islam und Islamismus nicht zu trennen bereit sind. Fest, der vor Jahren wegen eines islam-kritischen Kommentars seinen Job als Vize-Chefredakteur der „Bild am Sonntag“ verlor, hält den Islam für eine menschenverachtende Ideologie, die in keinem Bereich menschlicher Zivilisation Produktives geleistet hätte. Daraus folgert für Fest, die Einwanderung von Muslimen zu unterbinden, sie jedenfalls nicht „unkontrolliert ins Land zu lassen“, wie es geschehe. Seine 2016 beim Parteieintritt erhobene Forderung zur Schließung aller Moscheen ist selbst für AfD-Verhältnisse radikal. Den Deutsch-Libanesen Imad Karim bekümmert der von ihm diagnostizierte „Selbsthass der Eliten“, die nicht Ja sagen könnten zu ihrem Land und deshalb auch nicht vorbehaltlos imstande seien, deutsche Interessen zu vertreten. „Ich liebe dieses wunderbare Land und habe die Sorge, dass es kaputtgeht“, so Karim. Rettung sehe er nach Lage der Dinge nur in der Politik einer starken AfD. So sehr beide Referenten reichlich klare Kante boten, so gern hätten es einige im Saal noch schärfer gehabt. Ob es nicht doch einen geheimen Plan aller Eliten gebe, Europa zu zerstören, wollte einer wissen. Eine Fragestellerin ließ das üble antisemitische Klischee anklingen, wonach jüdischstämmige Investoren hinter allen Problemen steckten. Er sei Journalist und glaube nicht an Verschwörungstheorien, ließ Fest etwas genervt wissen. Überzeugt wirkten die Fragesteller allerdings nicht. F.S. Korrekur am Folgetag
Bildunterschrift: Gast bei der AfD Essen: Nicolaus Fest (re.) und Imad Karim (Mitte) im Festsaal der „Schwarzen Lene“. Links im Hintergrund Essens AfD-Chef Stefan Keuter. FOTO: AREND |
WAZ/NRZ, 06.03.2017 AfD-Chef Keuter auf Platz 11 der Landesliste
WAZ / Essen,Montag, 06.03.2017 AfD-Chef Keuter auf Platz 11 der Landesliste
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Nach den Protesten vom 25.2. gegen die AfD Nordrhein-Westfalen in Essener Messe
WAZ, 02.03.2017 Leserbriefe Nur populärer / Junge Menschen / Gutes Zeichen
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Donnerstag, 02.03.2017 Nur populärer / Junge Menschen / Gutes Zeichen
Anti-AfD-Demo. Mit ihrer naiven Demo machten die Politiker von SPD, Grünen und Linken die AfD nur noch populärer als sie jetzt schon ist. Wer diese Partei ständig kritisiert und in die nationalsozialistische Ecke stellt, sollte erstmal bei sich selbst anfangen und sich die Frage stellen, warum die eigene Partei für viele Bürger nicht mehr wählbar ist. Die SPD hat mit ihrer Agenda-Politik 20 Millionen Rentner gezwungen, jedes Jahr eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Dabei wurde ein Minifreibetrag von 760 Euro/Monat eingeführt, der auf Sozialhilfeniveau liegt. Viele wählen daher die AfD aus Protest, um den etablierten Parteien einen Denkzettel zu verpassen. Junge Menschen Anti-AfD-Demo. Es ist schon ganz schön anstrengend, von 8 bis 14 Uhr am Samstag (Freizeit) im kalten Februar zu demonstrieren. Da ist es im Büro sicher gemütlicher. Doch scheint es vielen wichtig gewesen zu sein: an die 800 Menschen! Und sehr viele jüngere! Das sieht man auch auf dem Foto in der WAZ: junge Menschen - und ein Ende des Zuges ist nicht zu erkennen. Dass sich bestimmte Leute plötzlich in den Vordergrund drängen, dürfte dem Wahlkampf geschuldet sein. Gutes Zeichen Anti-AfD-Demo. Im Gegensatz zur WAZ-Mäkelei „überschaubar“ „geringe Teilnehmerzahl“ hier die Meinung eines Essener Bürgers: Die große Zahl bewußter Essenerinnen und Essener in einer Samstagsvormittagsdemonstration ist ein ermutigendes Zeichen demokratischen Einsatzes gegen die AfD und somit für eine gute Sache.Klaus Wellhardt, Essen |
WAZ, 01.0.2017 Leserbriefe Gemein machen / Sorge angebracht
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Mitwoch, 01.03.2017 Gemein machen / Sorge angebracht
Anti-AfD-Demo. Frau Altenkamp als Vertreterin der SPD und der Grünen-Abgeordnete Herr Gehring demonstrieren in Sorge um unsere demokratischen Grundprinzipien gegen die AfD. Dabei stört sie anscheinend nicht, dass sie sich mit den mitgeführten unsäglichen Agitprop-Parolen der Linken aus dem vergangenen Jahrhundert „Klassenkampf statt Vaterland“ gemein machen. Entlarvend, wenn Grüne und SPD Vertreter unter solchen Parolen im Namen von Offenheit und Demokratie „mitmarschieren“. Sorge angebracht Anti-AfD-Demo. Warum die Häme über die zu geringe Teilnehmerzahl? Bedauern, Sorge und gegebenenfalls Wut wären angebracht über die manifestierte Teilnahmslosigkeit eines Großteils der Essener Bürgerinnen und Bürger, die sich wohl immer noch keine Gedanken machen über die drohende Gefahr, die von den rechten Populisten und Leugnern der Nazi-Verbrechen ausgehen.Bernd Brack, Essen |
WAZ/NRZ, 28.02.2017 Anti-AfD-Protest: Polizei rechtfertigt Großeinsatz
![]() WAZ/NRZ / Essen,Dienstag, 28.02.2017 Anti-AfD-Protest: Polizei rechtfertigt Großeinsatz
Präsidium verweist auf Sicherheitskonzept. AfD-Anhängerin wurde Deutschlandfahne entrissen
Viele Überstunden hin oder her: Die Essener Polizei hält den hohen Personalaufwand rund um die AfD-Landeswahlversammlung am Wochenende in der Messe Essen für angemessen. Polizeisprecher Peter Elke verweist auf das Sicherheitskonzept, das dafür im Polizeipräsidium entwickelt worden war. Bei der Anti-AfD-Kundgebung an der Norbert-/Moritzstraße – vor Beginn des Demonstrationszuges – war aufgefallen, dass die Zahl der Polizisten die der Protestierer um ein Vielfaches übertraf. Deutlich mehr als hundert Polizisten waren allein vor der Messe im Einsatz, Verstärkung erhielt die Essener Bereitschaftspolizei von Kräften der Einsatzhundertschaft aus Bielefeld. Gegen 10 Uhr, schon anderthalb Stunden nach Beginn der Kundgebung, waren erst 65 bis 100 Demonstranten dem Aufruf des Aktionsbündnisses „Essen stellt sich quer“ gefolgt. „Wir haben im Vorfeld einer solchen Veranstaltung ja nicht die Möglichkeit zu wissen, was später tatsächlich passiert“, sagt der Polizeisprecher. Über die exakte Zahl der eingesetzten Beamten macht die Polizei grundsätzlich keine Angaben. Fest steht, dass es sich um einen Großeinsatz gehandelt habe. Als sich abzeichnete, dass die Anti-AfD-Aktion friedlich und im überschaubaren Rahmen über die Bühne gehen würde, habe die Polizeiführung bereits damit begonnen, auszudünnen und Einsatzkräfte mit weiter Anfahrt nach Hause zu schicken. Die Polizei war auch am Sonntag, dem zweiten Tag des AfD-Treffens, mit starken Kräften vor der Messe vertreten, obwohl an diesem Tag keine Demonstration mehr angekündigt worden war und sich auch kein Protestierer blicken ließ. Beamte bezogen dennoch bis in die Abendstunden an beiden Einfahrten des Messe-Tunnels Posten und kontrollierten Autofahrer, die dort entweder in Richtung Margarethenhöhe oder umgekehrt in Richtung Rüttenscheid unterwegs waren. „Aber es waren bei weitem nicht mehr so viele Polizisten wie am Tag zuvor“, betont Elke. Auch ohne Protest habe es sich unter dem Sicherheitsaspekt um eine „schützenswerte Veranstaltung“ gehandelt, die im Saal Europa der Messe stattfand. Ein gewaltsamer Zwischenfall ereignete sich morgens gegen 9 Uhr während der Kundgebung : Einer Sympathisantin der AfD, die sich mit einer Deutschlandfahne auf dem Weg zur Veranstaltung befand, wurde diese durch einen Teilnehmer der „Essen stellt sich quer“-Demonstration gewaltsam entrissen, berichtete die Polizei in ihrer Bilanz am Sonntagabend. Der Täter sei nach kurzer Flucht gestellt, festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht worden. Im Zusammenhang mit der Festnahme kam es dann auch noch zu einer Beleidigung eines Polizeibeamten. Silke Greif, Teilnehmerin der Anti-AfD-Kundgebung vor der Messe, war Augenzeugin des Fahnen-Zwischenfalls und schildert ihn so: „Die Frau hat absichtlich mit der kleinen Deutschlandfahne in Richtung Demonstranten gewedelt und die Teilnehmer ganz klar provoziert.“ Während des Demonstrationszuges durch Rüttenscheid und bei der Abschlusskundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz in der Innenstadt kam es nach Angaben der Polizei zu keinen weiteren Zwischenfällen.Bildunterschrift: Großeinsatz der Polizei: Ein massives Aufgebot an Einsatzkräften sichert die Anti-AfD-Demo am Samstag und den Parteitag in der Messe Essen. FOTO: KNUT VAHLENSIECK |
WAZ, 28.02.2017 Leserbrief Wahl getroffen
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Dienstag, 28.02.2017 Wahl getroffen
Jürgen Bordt, Essen |
WAZ/NRZ, 27.02.2017 Anti-AfD-Demo: Bunt, vielfältig, überschaubar
![]() WAZ/NRZ / Essen,Samstag, 27.02.2017 Anti-AfD-Demo: Bunt, vielfältig, überschaubar
Protest am Samstag gegen den in der Messe Essen tagenden Landesverband: Während anderswo Tausende auf die Straße gehen, zählt das Essener Aktionsbündnis höchstens 800 Teilnehmer
Nur allzu gerne hätten die Demonstranten den AfD-Delegierten Samstagmorgen ab 8.30 Uhr vor der Messe Essen einen beeindruckenden und resoluten Empfang bereitet. Doch das Interesse an der Anti-AfD-Kundgebung war so minimal, dass die Zahl der Polizisten die der Protestierer bis Demobeginn bei weitem übertraf. Gegen 10 Uhr hatten sich gerade einmal 100 Teilnehmer eingefunden, die Veranstalter zogen lange Gesichter. Kein Wunder: In Oberhausen waren mehrere Tausend gegen die AfD auf die Straße gegangen, in Münster sogar Zehntausend. Der grüne Bundestagstagsabgeordnete Kai Gehring versuchte, das Desinteresse an der Anti-AfD-Aktion galant zurecht zu biegen, indem er festhielt: „Die Essener strafen die AfD mit Missachtung und Nichtbeachtung.“ Max Adelmann, Sprecher des Aktionsbündnisses „Essen stellt sich quer“, hatte schon im Vorfeld tiefgestapelt und von zu erwartenden 500 Teilnehmern beim Demonstrationszug ab 11 Uhr gesprochen. Viel mehr sollten tatsächlich nicht kommen, die Polizei sprach von 650, die Veranstalter von 800 Teilnehmern. Das befürchtete Chaos auf der samstags sehr belebten Rüttenscheider Straße blieb somit aus. Die Polizei sah sich in der komfortablen Lage, die Rü nur abschnittsweise sperren zu müssen. Überhaupt zog Polizeisprecherin Sandra Steinbrock am Ende zufrieden Bilanz: „Keine besonderen Vorkommnisse.“ In der Messe Essen, wo die Landes-AfD am Wochenende ihre Kandidaten für die Bundestagswahl ermittelte, reagierte der Essener Kreischef Stefan Keuter gelassen auf die überschaubare Demo. „Das zeigt doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Essen sei eben eine „Stadt der hart arbeitenden Menschen“ und keine „Studentenstadt“. Die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp lief in der ersten Reihe – zusammen mit Wolfgang Freye und Gabriele Giesecke (Linke). SPD-MdB Dirk Heidenblut mischte sich weiter hinten unter die Demonstranten, und der Altenessener SPD-Ratsherr Karlheinz Endruschat rechnete die geringe Teilnehmerzahl auf mit der „bunten Vielfalt“. Es waren SPD-Leute und Grüne, Linke und Gewerkschafter, katholische und evangelische Jugend sowie die Awo, die sich hinter der Losung „Aufstehen gegen Rassismus – für Menschlichkeit und Vielfalt“ sammelten. Die Jugendorganisation der Linken setzte sich mit Agitprop-Slogans wie „Klassenkampf statt Vaterland“ in Szene. Britta Altenkamp verlangt von der Messe, die Mieteinnahmen aus dem AfD-Treffen gemeinnützigen Organisationen zu spenden. DGB-Chef Dieter Hillebrand erklärte: „Für Gewerkschafter ist die AfD nicht wählbar, weil sie soziale Standards brutal zusammenstreicht.“ Die Demo endete um kurz vor eins am Willy-Brandt-Platz, wie sie an der Messe begonnen hatte: mit einer Kundgebung, die zusehends wieder überschaubar wurde. Essener AfD-Chef kämpft um Mandat
Bildunterschrift:
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WAZ/NRZ, 27.02./01.03.2017 Leserbrief Ich war erstaunt
![]() WAZ/NRZ / Essen, Rubrik Leser-Klartext,Mitwoch, 01.03.2017 (WAZ:) Ich war erstaunt
(NRZ:) Polizei-Aufwand
Ferdinand Bonsen, per Mail |
Essen-stellt-sich-quer, 25.02.: Pressemitteilung zum Abschluss der Aktionen gegen die AfD
25.02.: Ein erstes schnelle Dankeschön
25.02.: gehaltene Reden (Auszüge)
25.2.: Vorbereitung der Proteste gegen die AfD Nordrhein-Westfalen in Essener Messe
Essen-stellt-sich-quer, 13. 02. 2016 Aufruf zur Unterstützung: Rassismus ist keine Alternative!
Letze Teilnehmer-Infos
WAZ, 25.02.2017 AfD-Treffen: Aufruf von OB und Superintendentin
![]() WAZ / Essen,Samstag, 25.02.2017 AfD-Treffen: Aufruf von OB und Superintendentin
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WAZ/NRZ, 25.02.2017 Nach den Demonstranten ziehen Jecken über die Rü
![]() WAZ/NRZ / Aus den Stadtteilen,Samstag, 25.02.2017 Nach den Demonstranten ziehen Jecken über die Rü
(WAZ:) Anti-AfD-Demo heute von 11 bis 12 Uhr. Rosenmontagszug setzt sich um 13.11 Uhr am Grugaplatz in Bewegung
Rüttenscheid. Die einen demonstrieren gegen die AfD, die anderen feiern Karneval. Auf der Rüttenscheider Straße geht dann vorübergehend gar nichts. Autofahrer sind gut beraten, sowohl Samstagmittag als auch Montagnachmittag auszuweichen – etwa auf die Alfredstraße. Das Aktionsbündnis „Essen stellt sich quer“ demonstriert Karnevalssamstag gegen die AfD, die in der Messe ab 10 Uhr ihre Landeswahlversammlung abhält und die Kandidaten für die Bundestagswahl kürt. Max Adelmann, Sprecher des Aktionsbündnisses, erwartet gut 500 Teilnehmer. Ab 8.30 Uhr wollen sie die AfD-Delegierten auf der Norbert-/Moritzstraße mit Trillerpfeifen und Transparenten in Empfang nehmen. Bevor sich der Demonstrationszug um 11 Uhr in Bewegung setzt, gibt es Ansprachen von Essener Parteien und Jugendorganisationen. Auch Essens DGB-Chef Dieter Hillebrand wird ans Mikrofon treten. „Der Demonstrationszug geht ohne Pause bis zum Willy-Brandt-Platz“, sagt Adelmann. Eine Zwischenkundgebung am Stern wird es nicht geben. Die Abschlusskundgebung beginnt um 12 Uhr.
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WAZ, 25.02.2017 Proteste gegen AfD-Treffen
![]() WAZ / Politik (Mantelteil),Samstag, 25.02.2017 Proteste gegen AfD-Treffen
Landesverband tagt in der Messe Essen
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WAZ/NRZ, 24.02.2017 Anti-AfD-Demo: Polizei warnt vor Verkehrsstörung
![]() WAZ/NRZ / Aus den Stadtteilen,Freitag, 24.02.2017 Anti-AfD-Demo: Polizei warnt vor Verkehrsstörung
Rund um die Messe und auf der Rüttenscheider Straße könnte es am Samstag eng werden
Im Bereich der Norbertstraße vor den Messehallen kann es bereits am frühen Samstagmorgen zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Der Demonstrationszug startet um 11 Uhr an der Messe und nimmt von dort aus seinen Lauf über die Norbertstraße, durch die Unterführung der Alfredstraße (am Hotel Atlantik) über den Grugaplatz, die Rüttenscheider Straße und die Huyssenallee über die Freiheit bis zum Willy-Brandt-Platz. Während des Demonstrationszuges muss mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden. Die Polizei ist vor Ort, um die „Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“, wie es heißt. Der Plan des Bündnisses, am Rüttenscheider Stern für eine Zwischen-Kundgebung Halt zu machen, war abgelehnt worden. Die Polizei hatte ursprünglich auch die Route über die Rüttenscheider Straße verhindern wollen – aus Sorge um ein Verkehrschaos angesichts des parallel laufenden Rüttenscheider Markts. Die Route entlang der Rü aber wurde durchgesetzt. |
NRZ, 24.02.2017 Leserbrief In den Weg stellen
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In den dreißiger Jahren wurde Hitler unterschätzt, und zu wenig Menschen haben sich ihm entgegengestellt. Ich habe Angst, dass sich dieser schreckliche Fehler heute wiederholen könnte. Daher wünsche ich mir, dass sich am 25. Februar alle Demokraten gemeinsam der AfD in den Weg stellen. Rainer Sonntag, Essen |
WAZ/NRZ, 22.02.2017 Anti-AfD-Demo darf über die Rü
![]() WAZ/NRZ / Aus den Stadtteilen,Mittwoch, 22.02.2017 Anti-AfD-Demo darf über die Rü
„Essen stellt sich quer“ erwirkt Kompromiss mit der Polizei, die Störungen des samstäglichen Einkaufsverkehrs befürchtet. Nur Kundgebung am Stern abgesagt
Rüttenscheid. Der Streit um die Demonstrationsroute anlässlich des AfD-Parteitreffens in den Messehallen am kommenden Samstag ist beigelegt: Die Polizei und das Bündnis „Essen stellt sich quer“ nahmen am Dienstag einen Kompromissvorschlag des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen über den genauen Ablauf der Veranstaltung am 25. Februar an. Demnach dürfen die Demonstranten gegen ca. 11.30 Uhr über die Rüttenscheider Straße ziehen, was die Polizei wegen des gleichzeitig starken samstäglichen Einkaufsverkehrs gerne vermieden hätte. Erwartet werden rund 500 Demo-Teilnehmer. „Die Rüttenscheider müssen Gelegenheit haben, ihre Einkäufe zu erledigen“, hatte sich ein Polizeisprecher zitieren lassen. Dies gelte es mit dem Demonstrationsrecht in Einklang zu bringen. Der Gedanke fand nun nur insofern Berücksichtigung, als die geplante Kundgebung am Rüttenscheider Stern nicht stattfinden darf. Der Demo-Tross muss dort, ohne anzuhalten, vorbeiziehen. Auch mit Blick auf die Erreichbarkeit des Wochenmarktes konnte sich in diesem Punkt die Polizei durchsetzen. „Es hätte möglich sein müssen, dass wir der Bevölkerung auf dem Rüttenscheider Stern unsere Meinung hätten sagen können, ohne dass der Ablauf des Marktes beeinträchtigt wird“, bedauert Max Adelmann, Organisator von Essen stellt sich quer. Aber man respektiere den gefundenen Kompromiss.
Eine symbolische Geste planen Stadt und Messe Essen aber doch, um die Demonstranten zu bestärken: Am Rathaus soll die Europa-Fahne gehisst werden, und auch an den Messehallen wird die Sternen-Flagge wehen. Damit soll ein Kontrapunkt zur Politik der AfD gesetzt werden. Kufen hatte in seiner Rede im Rat gesagt, Essen sei und bleibe eine weltoffene Stadt. Bildunterschrift: Die Rüttenscheider Straße am späten Dienstagnachmittag: Die Anti-AFD-Demo und der zusätzliche Wochenend-Einkaufsverkehr dürften die Situation am Samstag zusätzlich verschärfen. FOTO: ULRICH VON BORN |
Essen-stellt-sich-quer, 19. 02. 2016 Erfolreicher Kompromiss: Demonstration findet statt
WAZ/NRZ, 20.02.2017 „Essen stellt sich quer“ zieht vor Gericht
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 20.02.2017 „Essen stellt sich quer“ zieht vor Gericht
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Essen-stellt-sich-quer, 19. 02. 2016 Klage gegen beschränkende Polizeiauflagen
WAZ/NRZ, 18.02.2017 Anti-AfD-Demo darf Einkäufe nicht behindern
![]() WAZ/NRZ / Essen,Samstag, 18.02.2017 Anti-AfD-Demo darf Einkäufe nicht behindern
Demonstranten dürfen nicht über die „Rü“
Wegen des Rüttenscheider Wochenmarktes dürfen am nächsten Samstag rund 500 Anti-AfD-Demonstranten nicht am Vormittag durch die Rü ziehen. „Dann wäre der Markt von seiner Lebensader abgeschnitten“, begründete dies Polizeisprecher Peter Elke. Das Bürgerbündnis „Essen stellt sich quer“ protestiert: „Wir prüfen jetzt, ob wir vor das Verwaltungsgericht ziehen“, sagte Sprecher Max Adelmann. Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) wird am nächsten Wochenende bei einer Versammlung in der Messe ihre Landesliste für die Bundestagswahl aufstellen. „Essen stellt sich quer“ ruft zu einer Gegenkundgebung am 25. Februar auf. Das Kooperationsgespräch mit der Polizei verlief erstmal ohne größere Probleme. Die Kundgebung soll um 7.30 Uhr vor der Messe beginnen. Die Norbertstraße wird, so die Polizei, für den Verkehr frei gehalten, ebenso die Alfredstraße, da die Demonstranten später durch die Unterführung (Grugaplatz) Richtung Rü und von dort zum Willy-Brandt-Platz ziehen – mit einer Zwischenkundgebung auf dem Rüttenscheider Stern. Doch den Zeitpunkt für den Abmarsch von elf Uhr lehnte die Polizei ab. Peter Elke: „Wir werden das Demonstrationsrecht gewährleisten. Aber das muss in geordneten Bahnen ablaufen. Die Rüttenscheider müssen die Gelegenheit bekommen, ihre Einkäufe zu erledigen.“ Die Polizei schlug alternativ 13 Uhr vor, oder 12 Uhr ohne Stopp auf dem Rüttenscheider Stern. Das Bündnis lehnte erstmal ab: „Eine öffentliche Meinungsäußerung von mehreren hundert Menschen rechtfertigt es, dass von uns der Parkplatz auf dem Rüttenscheider Stern für eine halbe Stunde belegt wird“, so Adelmann. |
NRZ, 18.02.2017 Leserbriefe Für das Ruhrgebiet / Selber machen
![]() NRZ / Essen, Rubrik Leser-Klartext,Samstag, 18.02.2017 Für das Ruhrgebiet / Selber machen
AfD: Die AfD zu einer nicht verfassungsfeindlichen „Partei des politischen Spektrums“ zu erklären,
die kommunale Räume für einen Parteitag in Essen erhalten soll, das passt nicht zum Selbstverständnis dieser Stadt: Man kann immer noch im Netz nachlesen, wie Essen sich für das Kulturhauptstadtjahr 2010 beschrieben hatte: „Durch die Menschen unterschiedlicher Herkunft, die ihre Kulturen mitbrachten, durch die Eigeninitiative von Arbeitern, durch expandierende Industrieunternehmen und großzügige Mäzene hat sich eine ganz eigene Kulturlandschaft entwickelt. ... Mit den Menschen aus 170 Nationen der Erde ist in dieser Region zugleich eine faszinierende Vielfalt an Glaubensgemeinschaften zu Hause.“ Das Ruhrgebiet ist und bleibt ein Schmelztiegel der Begegnung unterschiedlichster Menschen. Kräfte, die eine sogenannte ‚Nationale Identität‘ Deutschlands gegen Zuwanderer, Flüchtlinge und Nicht-Christen verteidigen wollen, säen Unfrieden. Die AfD ist eine solche Partei. Sie steht nicht nur gegen die Flüchtlingskonvention des Völkerrechts, sondern auch gegen alles, was das Ruhrgebiet zu dem gemacht hat, was es ist: Die Kultur des Miteinander in der grünen Hauptstadt Europas. Die Bürger, die am 25. Februar für dieses bunte Essen denen entgegentreten, die Menschen trennen und ausgrenzen, stellen sich nicht nur quer, sondern sie treten auch für die Zukunft der Region der Müllers, Tillkowskis, Ostaussiedler, als Gast angeworbenen Arbeiter Südeuropas und der Türkei ein. Selber machen AfD: Wenn Frau Reichelt moniert, dass „Essen stellt sich quer“ nicht in Köln gegen Herrn Yldirim demonstriert, übersieht sie erstens den lokalen Charakter von „Essen stellt sich quer“, sollte sich zweitens bitte informieren, bevor sie der Gruppe Einseitigkeit vorwirft und sollte, wenn sie dringenden Demonstrationsbedarf sieht, nicht andere dazu auffordern, sondern lieber selbst etwas machen.Arno Lindner, Essen |
WAZ/NRZ, 17.02.2017 Leserbriefe Reflexe AfD / CDU ertragen
![]() WAZ/NRZ / Essen, Rubrik Leserforum/Leser-Klartext,Freitag, 17.02.2017 Reflexe AfD / CDU ertragen
(WAZ:) AfD-Treffen in der Messen: / (NRZ:) OB Kufen zur AfD: Reflexartig unterstellen die anderen Parteien der AfD immer wieder Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Wie weit geht eigentlich die Willkommenskultur des Bündnisses „Essen stellt sich quer“? Sie nehmen es hin, wenn Parteiversammlungen und Massen-Demonstrationen von Anhängern der türkischen Regierung in Städten wie z. B. Köln und Oberhausen stattfinden, wollen es der AfD aber verwehren. Die ca. 500 Demonstranten sollten ihre Energie besser darauf verwenden, Wahlpropaganda von Mitgliedern der Regierung Erdogangs in unserem Land zu verhindern. Diese Machtdemonstrationen über die Grenzen der Türkei hinaus sind es nämlich, die in Deutschland die Basis des Zusammenlebens der (multikulturellen) Gesellschaft zerstören. (WAZ:) CDU ertragen Olaf Swillus, Essen |
WAZ/NRZ, 17.+22.02.2017 Leserbrief Nicht aufwerten
![]() WAZ/NRZ / Essen, Rubrik Leserforum / Leser-Klartext,Freitag, 17.+22.02.2017 WAZ: Nicht aufwerten
NRZ: Illusorisch
Ferdinand Bonsen, Essen |
Essen-stellt-sich-quer, 16. 02. 2016 Pressemitteilung zur Absprache mit der Polizei
WAZ/NRZ, 16.02.2017 Kufen: „Müssen die AfD ertragen“
![]() WAZ/NRZ / Essen,Donnerstag, 16.02.2017 Kufen: „Müssen die AfD ertragen“
Parteiversammlung in der Messe: Der OB warnt vor „Tagungsverboten und juristischen Winkelzügen“ und wirbt für eine inhaltliche Auseinandersetzung
Oberbürgermeister Thomas Kufen hat vor der gestrigen Ratssitzung zum Landesparteitag der AfD in der Messe Essen Stellung genommen und sich dabei hinter die Entscheidung der Messe-Geschäftsführung gestellt, der Partei am Karnevalswochenende einen Saal zu vermieten. „So sehr ich die politischen Ziele der AfD ablehne, so ist die Partei nicht als verfassungsfeindlich eingestuft und somit Teil des politischen Spektrums“, sagte Kufen. Zwar versuche die AfD mit Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit die Basis des Zusammenlebens der Gesellschaft zu zerstören. „Dennoch werden wir ertragen müssen, dass ihre Vertreter in Essen zusammenkommen.“ Der OB erinnerte an die Entscheidung des Landgerichts Duisburg. Dieses hatte die Stadt Oberhausen dazu verurteilt, der AfD die Durchführung ihres Landesparteitages in einer städtischen Veranstaltungshalle zu erlauben. Der Rat der Nachbarstadt hatte versucht, dies zu unterbinden, nachdem eine Tochtergesellschaft der AfD zuvor den Saal vermietet hatte. In Anspielung darauf sagte Kufen: „Mit Tagungsverboten und juristischen Winkelzügen werden wir keinen einzigen Wähler davon abhalten, sich in der Wahlkabine für die AfD zu entscheiden.“ Im Gegenteil. Der Partei gebe man so nur die Möglichkeit, sich „als Opfer des politischen Systems aufzuspielen“. Eine „noch so ausgefeilte Ausgrenzungsstrategie“ werde die inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD und ihren politischen Zielen nicht ersetzen können.
Auf Anregung der Fraktion Die Linke wird der Aufsichtsrat der Messe-Gesellschaft darüber beraten, ob die Einnahmen aus der Vermietung an die AfD Flüchtlingsinitiativen zugute kommen – „als Zeichen der Willkommenskultur“, wie es die Linke formulierte. Oberbürgermeister Kufen, der auch Vorsitzender des Messe-Aufsichtsrates ist, erklärte, er wolle der Beratung nicht vorgreifen. Rainer Marschan, Vorsitzender der SPD-Fraktion und ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrates, legte sich bereits fest: „Wir wollen uns am Geld der AfD nicht bereichern.“ Awo unterstützt Demo-Aufruf Bildunterschrift: Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm zum Landesparteitag der AfD in der Messe Essen Stellung, hält Verbote aber für kontraproduktiv. FOTO: STEFAN AREND |
WAZ, 16.02.2017 Kommenar Die Nüchternheit des OB
![]() WAZ / Essen, Rubrik Kommentar,Donnerstag, 16.02.2017 Die Nüchternheit des OB
Einige werden es als zu kühl und zu nüchtern empfinden, wie Thomas Kufen mit der AfD-Veranstaltung in der Messe umgeht. Manch anderer Oberbürgermeister zieht schließlich mit heißem Herzen zu Felde, wenn die AfD wieder irgendwo eine städtische Halle oder – wie in Köln – Privaträume gemietet hat. Dabei geht eine Tatsache unter, die Kufen offen benennt: Die Partei ist nicht verboten und hat daher ein Recht darauf, Versammlungen abzuhalten. Mit Boykottaufrufen und Vertragskündigungen mag man sich moralisch auf der richtigen Seite fühlen, sie sind aber rechtsstaatlich fragwürdige Winkelzüge und obendrein total unpolitisch. Der OB hat Recht: Geboten ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Thesen der AfD, und das gerne auch knallhart. Wie wenig politische Substanz da oft ist, demonstriert in Essen niemand eindrucksvoller als AfD-Ratsherr Guido Reil, der es bezeichnenderweise auch gestern im Rat vorzog zu schweigen. Die AfD und viele ihrer Anhänger gefallen sich in der Opferrolle, und genau die wird immer wieder bestätigt durch eine maßlose Dämonisierung, die in jedem Treffen den Untergang des Abendlandes sieht. Ziemlich albern ist in diesem Zusammenhang auch die Forderung, die Messe möge den erzielten „schmutzigen“ Gewinn für einen guten Zweck abführen. Man sollte vielmehr hoffen, dass die Stadttochter einen ordentlichen Sicherheitszuschlag herausverhandelt hat, um die Partei maximal zur Ader zu lassen. Für Geschenke sind die Messe-Finanzen gerade nicht so geeignet. Dass der OB gelassen bleibt und sich dennoch inhaltlich klar distanziert, ist jedenfalls der richtige Weg, um der AfD das Wasser abzugraben. Jede Hysterie bewirkt das Gegenteil. |
WAZ/NRZ, 15.02.2017 Treffen soll Protest gegen AfD vorbereiten
![]() WAZ/NRZ / Essen,Mittwoch, 15.02.2017 Treffen soll Protest gegen AfD vorbereiten
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Essen-stellt-sich-quer, 14. 02. 2016 Pressemitteilung: Rassismus ist keine Alternative!
Rundbrief vom 14.02.: Sondertreffen am 17.02. zur gemeinsamen Absprache von Gegenaktionen
WAZ/NRZ, 10.02.2017 Messe: Keine Handhabe gegen AfD
![]() WAZ/NRZ / Essen,Freitag, 10.02.2017 Messe: Keine Handhabe gegen AfD
Mehrheit des Aufsichtsrats stützt Messe-Chef Kuhrt: Die Partei sei demokratisch legitimiert. Linke Gruppen wollen vor Congress-Center demonstrieren
Die Messe Essen will kein großes Aufheben um den Landesparteitag der AfD Ende Februar im Congress-Center an der Norbertstraße machen. Dass die Nachricht für Wirbel sorgen könnte, zumindest aber Nachfragen provozieren würde – das war Oliver P. Kuhrt aber sehr wohl bewusst. Mittwochabend informierte der Messe-Chef die Mitglieder des Aufsichtsrates per E-Mail, wie er damit umzugehen gedenkt: Zwei Presseanfragen habe es bereits gegeben, ließ Kuhrt wissen: „Bei der Beantwortung der Anfragen beschränken wir uns ausschließlich darauf, den Termin der Veranstaltung zu bestätigen und bei konkreter Nachfrage darauf hinzuweisen, dass wir keine rechtliche Handhabe haben, demokratisch legitimierten Parteien die Anmietung unserer Räumlichkeiten dauerhaft zu verwehren.“ Da machte die erste Meldung der Medien bereits die Runde. Das ein oder andere Aufsichtsratsmitglied will erst durch die E-Mail davon erfahren haben, dass die AfD sich in der Messe versammeln wird. Ob das abgestimmt war, wie die Messe behauptet – darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Auf der Tagesordnung soll es nicht gestanden haben, weder im Aufsichtsrat noch im Arbeitsausschuss. Die Linke will das zum Thema machen und fordert eine Erklärung. Ob’s ein Nachspiel gibt? Die Frage, wer wusste was, ist politisch relevant. Die Stadt Oberhausen hatte jüngst einer Tochtergesellschaft untersagt, an die AfD zu vermieten. Der Rat der Nachbarstadt wollte ein Zeichen setzen, wurde aber vom Verwaltungsgericht zurückgepfiffen. Der Messe würde es wohl nicht anders ergehen. Grundsätzlich gelte bei der Vermarktung, dass Veranstaltungen Dritter mit politischem Hintergrund in den Räumen der Messe durchgeführt werden können, solange sie demokratisch legitimiert sind bzw. der Veranstalter die demokratischen Interessen des Rechtsstaats nicht gefährdet oder in Frage stellt, teilte Messe-Chef Kuhrt gestern auf Anfrage mit. „Diese Voraussetzung greift auch im vorliegenden Fall.“ Die Mehrheit des Aufsichtsrates schließt sich dieser Argumentation an. „Wir wollen die AfD nicht in Essen haben, aber wir können es nicht verhindern“, sagt Rainer Marschan, Fraktionsvorsitzender der SPD. Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionschef der FDP, sieht’s ähnlich: „Wir haben keine Handhabe.“ Schließlich sei die AfD nicht verboten. Rolf Fliß, Vertreter der Grünen, erinnert daran, dass seine Partei 2011 hatte rechtlich prüfen lassen, ob sich eine Tagung der „Grauen Wölfe“, einer rechtsnationalen türkischen Vereinigung, in der Grugahalle verhindern ließe. Die Antwort lautete seinerzeit: nein. Fliß wirbt dafür, der AfD mit demokratischen Mitteln entgegenzutreten. Lediglich die Linke fordert die Messe auf, den Mietvertrag mit der AfD zu kündigen. Mit Protest auf der Straße ist nach Aussage der Polizei zu rechnen. „Essen stellt sich quer“, ein Bündnis linker Initiativen, hat für den 25. und 26. Februar eine Kundgebung mit bis zu 500 Teilnehmern in unmittelbarer Nähe des Congress-Centers angemeldet. Dass die europafeindliche AfD im „Saal Europa“ zusammenkommt, mag man einen ironischen Wink nennen. Mit bis zu 960 Plätzen ist es schlicht der größte Saal im Westflügel. 400 Delegierte werden erwartet, um die Kandidaten für die Bundestagswahl zu bestimmen. Für die AfD ist es nicht der erste Parteitag in Essen. Im Juli 2015 war es in der Grugahalle zum offenen Bruch gekommen, die „Weckruf-Bewegung“ um Gründer Bernd Lucke spaltete sich ab. „Den Wettstreit aushalten“ Der Politikwissenschaftler Martin Florack zum Umgang mit der AfD
Die Stadt Oberhausen wollte ein politisches Zeichen setzten Was normal ist, liegt immer im Auge des Betrachters. Erst einmal ist die AfD ja eine „normale“ Partei. Das muss einem nicht gefallen, aber man muss den Wettstreit eben aushalten. Der AfD hat am Ende mehr geschadet, dass über ihren Parteitag in Oberhausen berichtet wurde, als wenn er nicht stattgefunden hätte. schy Bildunterschrift:
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WAZ, 10.02.2017 Leserbriefe Furcht vor AfD / Normale Partei / „Demokratisch“
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Freitag, 10.02.2017 Furcht vor AfD / Normale Partei / „Demokratisch“
AfD in der Messe. Ob diese Partei demokratisch ist, lassen wir mal undiskutiert. Zumindest ist sie legitimiert, am politischen Geschehen in unserem Land teilzunehmen. Da nützt das Geschrei der Linken wenig, die Vermietung irgendwie zu sabotieren. Besser wäre es, man geht argumentativ vor und mit allem, was Demokratie zu bieten hat. Man kann sich nicht hochmütig distanzieren und sagen: Mit denen setze ich mich nicht in eine Talkshow. Da schwingt eher die Furcht mit: Ich könnte ja blass aussehen gegen Petry und Co.. Unnormale Partei AfD in der Messe. Die Partei, in der Antisemitismus und die Verletzung der Genfer Flüchtlingskonvention hoffähig ist, zu deren Führungskräften ein Herr Höcke zählt, der mit Vokabeln der Nazis die demokratische Kultur verhöhnt, diese Partei ist – anders als es die Messe Essen behauptet – alles andere als eine normale demokratische Partei. „Demokratisch“? AfD in der Messe. Rein rechtlich wird man der Partei vermutlich die Anmietung nicht verweigern können. Doch allein die zuletzt von den Parteivorsitzenden ausdrücklich geduldeten Äußerungen eines Björn Höcke zum Berliner Holocaust-Mahnmal erschweren schon erheblich die Akzeptanz des begründenden Hinweises auf eine „demokratische“ Partei.Jürgen Bordt, Essen |
Essen-stellt-sich-quer, 09. 02. 2016 Pressemitteilung Rassisten sind hier nicht willkommen
WAZ/NRZ, 09.02.2017 NRW-AfD mietet Messe für Wahl-Treff
![]() WAZ/NRZ / Essen,Donnerstag, 09.02.2017 NRW-AfD mietet Messe für Wahl-Treff
Messe-Sprecherin verteidigt Vermietung
Die Sprecherin der Messe verteidigte die Vermietung: „Wir können einer demokratisch legitimierten Partei nicht Hausverbot erteilen“, sagte sie. Die Vermietung sei eine normale und legitime Vermarktung seitens der Messe. Die Entscheidung sei mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Nach Informationen dieser Zeitung war allerdings nur der kleinere Arbeitsausschuss damit befasst. Kritik an Entscheidung Bildunterschrift: OB Thomas Kufen (rechts), Messe-Chef Oliver P. Kuhrt. FOTOS: VON BORN/TASSOS |
Sonstiges zur Essener AfD
WAZ, 18.02.2017 Leserbriefe Nachvollziehbar / Integrer Bürger
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Samstag, 18.02.2017 Nachvollziehbar / Integrer Bürger
Awo und Reil. Natürlich hat das Bedienen von Gas- und Bremspedal eines Busses nicht unbedingt etwas mit der moralisch-ethischen Einstellung seines Fahrers zu tun. Es ist allerdings nachvollziehbar, dass ein Unternehmen auch für diese Aufgabe nicht einen Mitarbeiter beschäftigen möchte, der, inzwischen als ein weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannter Vertreter und Wahlkämpfer der AfD, ständig an prominenten medialen Stellen lautstark deren, völlig den Grundwerten dieses Unternehmens widersprechende, konträre Auffassungen vertritt. Integerer Bürger Awo und Reil. Was zwischen Guido Reil und der Awo abgeht, ist altbekannt. Einerseits die unfehlbaren Theoretiker und Ideologen einer Organisation und andererseits ein Mitglied, das sich zu sagen traut, wie es ist. Da Herr Reil ein unbescholtener, integerer Bürger ist, steht ihm zu, ein Ehrenamt zu bekleiden. Herr Reil sollte sich anders orientieren, denn es macht keinen Spaß, unerwünschter Helfer zu sein. Möge er sich doch den Mühseligen und Beladenen seines Wahlkreises zuwenden. Davon gibt es dort mehr als genug.Jürgen Clasen, Essen |
WAZ, 18.02.2017 Kommentar Wie der politische Meinungskampf ausufert
![]() WAZ / Essen, Rubrik Kommentar,Samstag, 18.02.2017 Wie der politische Meinungskampf ausufert
In dieser Woche gab es in Essen wieder einiges Lehrreiche auf dem weitem Feld der Politik zu beobachten. Beispielsweise ist es nicht angezeigt, Mitglied in der AfD zu sein und in Karnap Senioren in einem Kleinbus der Arbeiterwohlfahrt zum Einkaufen zu fahren. Wer demonstrativ Trump gut findet und gleichzeitig in Rüttenscheid eine Hamburger-Braterei besitzt, kann offenbar Probleme mit dem Umsatz bekommen(*) – jedenfalls sieht der Gastronom Nicholas Smith hier einen klaren Zusammenhang. Schwierig wird es auch für einen Zeitgenossen wie Reinhard Wiesemann, der Smith in Schutz nahm und sich an Boykott-Maßnahmen der Nazis erinnert fühlt – und dem nun seinerseits von einigen angedroht wird, man werde wegen dieses schiefen Vergleichs sein Unperfekthaus nicht mehr betreten. Auch der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Essen hat sich politisch in die Nesseln gesetzt, indem er sich – im Namen seines Unternehmens – für den Kapazitätsausbau des Flughafens Düsseldorf stark machte. Wie das wohl bei Sparkassen-Kunden ankomme, die unter Fluglärm leiden und in der Einflugschneise eine Immobilie besitzen, fragt da der Essener Landtagsabgeordnete der Grünen und lässt in seinem offenen Brief erkennen, dass er die Antwort genau kennt. Alle diese Themen haben scheinbar wenig miteinander zu tun. Doch bei näherem Hinsehen geben sie Aufschluss über ein seltsames Klima. Wer sich politisch äußert, muss mittlerweile extrem genau darauf achten, ob dies nicht für sein Unternehmen oder für ihn selbst erhebliche wirtschaftliche und private Beschädigungen nach sich zieht. So war Politik, so war der hohe Wert der Meinungsfreiheit in einer offenen Gesellschaft ursprünglich eigentlich nicht gedacht. Nun ist in einer Marktwirtschaft zum Glück jeder frei zu wählen, bei wem er sich in Finanzdingen bindet oder wo er seine Burger isst. Die Qualität eines Fleischbrötchens hängt aber eben objektiv nicht wirklich davon ab, ob der Bräter die politische Meinung des Kunden teilt. Zugegeben: Niemand ist frei davon, in seine Konsum- und Dienstleister-Entscheidungen nicht auch alle möglichen Sympathiepunkte einfließen zu lassen, die mit dem Produkt selbst gar nichts zu tun haben. Das ist nur menschlich. Doch ist es leider zu einer bewusst eingesetzten Waffe im politischen Meinungskampf geworden, mehr oder weniger subtil zu schauen, ob die wirtschaftliche Existenz des Andersdenkenden ins Kampfgetümmel gezogen werden kann. Soziale Netzwerke im Internet wie Facebook bieten hier viele Möglichkeiten. Sowas spricht sich herum und kann – das ist die große Gefahr – zu einer verdrucksten Gesellschaft führen, in der zunehmend nur noch die ihre Meinung sagen, die dabei nichts riskieren. Entweder weil sie allen nach dem Mund reden oder sich immer dort einfinden, wo sie die aktuell tonangebende Agenda verorten. „Das Private ist politisch“ war einer der Schlachtrufe der 68er-Generation. Der Satz ist nicht völlig falsch, aber das Maß sollte gewahrt bleiben. Nicht zufällig sind es nur totalitäre, anti-liberale Systeme, die eine Gleichsetzung von Politik auf der einen sowie wirtschaftlichen und privaten Interessen auf der anderen Seite betreiben. Und da will ja sicherlich niemand hin.*) Hier Anzeigen des Artikels vom Trump-Freund |
WAZ, 17.02.2017 Reils Mitgliedschaft bei der Awo ruht
![]() WAZ / Politik (Mantelteil),Freitag, 17.02.2017 Reils Mitgliedschaft bei der Awo ruht
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WAZ/NRZ, 17.02.2017 Awo schließt Reil zunächst für ein Jahr aus
![]() WAZ/NRZ / Essen,Freitag, 17.02.2017 Awo schließt Reil zunächst für ein Jahr aus
Schiedsgericht bestätigt Essener Kreisverband: Der AfD-Politiker habe durch kritische Äußerungen zur Intergrierbarkeit von Migranten die Awo-Grundwerte verletzt. Reil kündigt Widerspruch an
Das Schiedsgericht des Awo-Bezirksverbands Niederrhein will den Essener AfD-Politiker und früheren Sozialdemokraten Guido Reil für zunächst ein Jahr ausschließen. Damit entsprachen die Ehrenrichter „im Wesentlichen“ einem Antrag des Awo-Kreisverbands Essen, erklärte dieser in einer Mitteilung. Der 47-jährige Bergmann gehört der Awo seit rund 25 Jahren an und ist in Karnap ehrenamtlich bei einem Senioren-Fahrdienst aktiv, der einen Bus der Awo nutzt. Reil will gegen den Ausschluss Widerspruch einlegen und bis zu einer Entscheidung des Awo-Bundesverbandes weiter zum Busfahrer-Team gehören, sagte er auf Anfrage.
Da derlei Äußerungen mehrfach und übers Jahr 2016 verteilt fielen, könne nicht von spontanen Entgleisungen ausgegangen werden. Vielmehr entstehe der Eindruck, Reil wolle die „Lunte an ein Pulverfass legen“. Dabei gehe es ihm auch um eine politische Karriere mit bezahltem Mandat für die AfD. Da Reil die Awo-Zugehörigkeit in den Wahlkämpfen 2017 zu seinem Vorteil nutzen könne, sei gerade jetzt das Ruhen der Mitgliedschaft nötig. Von den Awo-Richtern nicht wiederholt wurde der bei der Essener Awo verschiedentlich geäußerte Vorwurf, Reil sei ein „Rassist“ oder äußere sich „rassistisch“. Weil das Schiedsgericht bei Reil zudem echtes Interesse an der Seniorenhilfe in Karnap erkannte, sei man zudem bereit, ihm eine „zweite Chance“ zu gewähren. Reil solle Gelegenheit bekommen, „seine Haltung selbstkritisch zu prüfen und zu ändern“. Mit dem zunächst befristeten Ausschluss solle auch der mögliche Eindruck vermieden werden, „die Awo könne unliebsame abweichende Ansichten ihrer Mitglieder nicht ertragen und sei gewillt, die Gesinnung ihrer Mitglieder zu sanktionieren“. Schwöre Reil den AfD-Positionen binnen Jahresfrist nicht ab, so sei jedoch der endgültige Ausschluss „bei Vorlage entsprechender Belege unvermeidbar und geradezu zwingend geboten“. Guido Reil geht davon aus, dass sein Widerspruch zunächst den Rauswurf aufhält bis zu einer endgültigen Entscheidung, was möglicherweise erst in einem ordentlichen Gerichtsverfahren geschehe. „Mir ist wichtig, dass ich den Seniorenbus in Karnap auch weiterhin fahren kann“, sagte er. Darauf legt die Awo Essen erwartungsgemäß keinen Wert. Sprecher Peter Marnitz erklärte, das Senioren-Busprojekt in Karnap hänge keineswegs von Reil ab. „Falls es bei dem verdienstvollen ehrenamtlichen Einsatz der sechs bis acht Karnaper Busfahrer zu personellen Engpässen kommen sollte, wird der Essener Awo-Kreisverband für die nötige Unterstützung sorgen.“Bildunterschrift: Karnaper Senioren werden regelmäßig mit einem Awo-Bus zum Einkaufen gefahren, einer der Fahrer ist Guido Reil (li.). Ob Reil auch weiter Teil des Teams bleiben wird, ist derzeit unklar. Er selbst geht davon aus. FOTO: LINDA HEINRICHKEIT |
WAZ, 28.01.2017 Leserbrief Wunschdenken
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Samstag, 28.01.2017 Wunschdenken
Annelie Reichelt, Essen |
WAZ/NRZ, 27.01.2017 EBB: Reils Auftritte schaden Karnap
![]() WAZ/NRZ / Aus den Stadtteilen,Freitag, 27.01.2017 EBB: Reils Auftritte schaden Karnap
Dreharbeiten für eine „Frontal 21“-Sendung führten am Karnaper Markt zu einer Eskalation. Ein Hauseigentümer sieht sich vom AfD-Mann wiederholt vorgeführt
Karnap. Der Karnaper Markt – am Dienstagabend konnte ihn ganz Deutschland einmal mehr im Fernsehen sehen. Denn Ratsherr Guido Reil war mit einem Kamerateam der ZDF-Sendung „Frontal 21“ im Stadtteil unterwegs. Der Spaziergang über die Karnaper Straße, bei dem auch mehrere von der Politik enttäuschte Bürger zu Wort kamen, führte den zur AfD übergetretenen Kommunalpolitiker letztlich an die Ecke Timpestraße. Und es dauerte nicht lange, bis die Situation vor dem roten Eckhaus gegenüber der ehemaligen neuapostolischen Kirche eskalierte. Denn Muhamed Ekin-Aziz, Mitglied der libanesischen Eigentümerfamilie, fühlte sich offenkundig von dem Besuch massiv belästigt. Mehrfach habe der AfD-Mann nun schon TV-Sender zu der Immobilie am Markt geführt, schimpft Ekin-Aziz vor laufender Kamera, nennt Reil einen „AfD-Nazi“.
Kritik an dem Erscheinungsbild des Eckhauses übt seit Jahren auch Michael Schwamborn (55), als Karnaper für das Essener Bürger-Bündnis (EBB) im Rat. „Das Haus gefällt mir überhaupt nicht. Es sieht verkommen aus und ist kein Glanzpunkt des Karnaper Markts.“ Nach einem Gespräch mit dem Eigentümer im vergangenen Herbst sei es jedoch besser geworden. „Können wir das nicht sauber halten, habe ich ihn gefragt“, berichtet Michael Schwamborn, den Sperrmüll und Gemüsekarren vor der Tür störten. „Seitdem ist es besser geworden.“ Obwohl sie bei der Einschätzung des Hauses nicht weit auseinander liegen, lehnt der EBB-Politiker Guido Reils Strategie ab. „Wir bemühen uns, unseren Stadtteil schön darzustellen, aber er hat nichts anderes vor, als das Fernsehen zu den Dreckecken zu führen.“ Die könne man in jedem Stadtteil finden, wenn man sich bemüht. Reils wiederholte Fernsehauftritte mit Karnap als Kulisse seien längst schädlich für den Stadtteil. Dass sich in Karnap – auch durch die Bemühungen der Wohnungsgesellschaften wie Vonovia und Viva-West – vieles zum Besseren gewendet hat, verschweige Guido Reil. So sei es auch nach dem Auszug der Flüchtlinge aus dem Zeltdorf im Mathias Stinnes Stadion. „Die Ehrenamtlichen vom Runden Tisch haben gute Arbeit geleistet. Es ist alles ohne Unruhen zu Ende gegangen“, betont Michael Schwamborn. Es sei zwar richtig, dass 149 alleinreisende junge Männer die Familien in den Zelten gestört hätten. Das sei in diesem Alter aber nicht außergewöhnlich, das Problem sei dann durch Verlegungen gelöst worden. Bestehende Probleme in Karnap, zum Beispiel mit dem Autohandel gegenüber des Eckhauses an der Timpestraße oder an Rumänen vermietete Wohnungen, müssten mit Hilfe der Stadt angegangen werden: „Wenn sie Schrottimmobilien aufkauft, dann wird es Zeit, sie sich auch in Karnap anzusehen.“ Die Wahlchancen von SPD und AfD im Ruhrgebiet
Bildunterschrift: Die Eigentümer des Hauses mit der roten Fassade im Hintergrund fühlen sich durch die Medien-Aktivitäten von AfD-Mann Guido Reil (l.) gestört. Reil hatte ein ZDF-Kamerateam zum Karnaper Markt geführt. FOTO: ZDF/FRONTAL 21 |
WAZ/NRZ, 16.01.2017 Linken-Ratsherr Freye kassiert Anzeige von der AfD
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 16.01.2017 Linken-Ratsherr Freye kassiert Anzeige von der AfD
In RVR-Versammlung sprach er von „Rassisten“
Bildunterschrift: Wolfgang Freye FOTO: TASSOS |
WAZ/NRZ, 11.01.2017 AfD-Chef will Flüchtlinge als Plakatkleber
![]() WAZ/NRZ / Essen,Mittwoch, 11.01.2017 AfD-Chef will Flüchtlinge als Plakatkleber
„Bringe im Gegenzug deutsche Kultur näher“
Bildunterschrift: Stefan Keuter FOTO:MÜLLER |
NRZ, 04.01.2017 Leserbriefe Wirklich sozial? / unwichtige Person
![]() NRZ / Essen, Rubrik Leser-Klartext,Mittwoch, 04.01.2017 Wirklich sozial? / unwichtige Person
Guido Reil: Ich fasse es nicht: Da wird einem G. Reil eine ganze Lokalseite gewidmet. Ist dieser Mann für unsere Stadt so wichtig oder hat er etwas außergewöhnliches geleistet? Er fühlt sich besonders bedeutsam, weil er endlich einmal in der Öffentlichkeit dargestellt wurde. Meine Aufmerksamkeit hat dieses Interview trotzdem gefunden, weil ich vor einigen Jahren nach 35jähriger Mitgliedschaft aus der SPD ausgetreten bin. Der Grund war die Agenda 2010 von Schröder, die den größten Sozialabbau in der Geschichte der Bundesrepublik bedeutete. Ich bin allerdings nicht in den rechten Sumpf abgedriftet sondern parteilos geblieben. Warum ist der nach eigenem Bekunden so sozial eingestellte Reil zu diesem Zeitpunkt nicht ausgestiegen? Jetzt hat der Soziale seine politische Heimat in der AfD gefunden. Und da stört es ihn nicht, dass die rechte Sammlungsbewegung in ihrem Programm Kürzungen im Sozialbereich vorsieht. Unwichtige Person Guido Reil: Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass in der NRZ dem ehemaligen SPD-Rechtsabweichler eine ganze Seite gewidmet wurde. Wenn die NRZ so weiter macht, dann wird der „nette Rassist von Nebenan“ seine erhofften 20 Prozent bei der nächsten Wahl bekommen. Wie kann man eine so unwichtige Figur nur so hochpuschen?Günter Bloch, Essen |
WAZ/NRZ, 04.01.2017 SPD lobt Polizeieinsatz an Silvester
![]() WAZ/NRZ / Essen,Mittwoch, 04.01.2017 SPD lobt Polizeieinsatz an Silvester
Seitenhieb gegen Ex-SPD-Mann Reil
In seiner Stellungnahme geht der Fraktionschef auch auf Rassismus-Vorwürfe ein, denen sich die Kölner Polizei ausgesetzt sieht. Dass Menschen, die durch ein hohes Aggressionspotenzial aufgefallen seien, im Vorfeld abgefangen wurden, sei die logische Konsequenz einer gut durchdachten klugen Gefahrenabwehr und habe nicht im Entferntesten etwas mit Rassismus zu tun. Marschan sieht in der Strategie der Kölner Polizei vielmehr „Signalwirkung für andere Städte“. Die SPD sieht die Polizei „gut aufgestellt“, betont Marschan. Einen verbalen Seitenhieb formuliert der SPD-Politiker in Richtung seines ehemaligen Fraktionskollegen Guido Reil, inzwischen Kandidat der AfD. Dessen Äußerung, wonach die Polizei verzweifelt sei, sei falsch und populistisch.Bildunterschrift: Rainer Marschan FOTO: KO |
WAZ, 04.01.2017 Leserbriefe Einfluss nehmen / Nachdenken
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Mittwoch, 04.01.2017 Einfluss nehmen / Nachdenken
Nachdenken Jürgen Bordt, Essen |
WAZ/NRZ, 03.01.2017 „Wer Probleme offen anspricht, ist kein Nazi“
![]() WAZ/NRZ / Essen,Dienstag, 03.01.2017 „Wer Probleme offen anspricht, ist kein Nazi“
Ein Jahr nach dem Aufsehen erregenden Interview: AfD-Mann Guido Reil über das Dampfablassen, die beiden Parteien in seinem politischen Leben, den Wert des Sozialen und weshalb er mit sich im Reinen ist
Die Dinge haben sich dann schnell zugespitzt – bis hin zu Ihrem Austritt aus der SPD. Haben Sie noch Kontakt zu Ihren Ex-Genossen? Den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten im Essener Norden... Kluger Mann. Man könnte in der Tat darauf kommen, dass die „Marke“ Guido Reil ausgenutzt wird. Hat die mediale Berühmtheit Sie verändert? Viele Ihrer Kollegen im Bergwerk Prosper-Haniel sind Türken. Wie läuft es mit denen? Sie selbst nennen sich gern „konservativer Sozialdemokrat“ und bei Ihrer Bewerbungsrede auf dem AfD-Parteitag sogar „national denkender Sozialdemokrat“. Was soll das genau sein? Kein Wunder. Die NS-Zeit hat diesen Patriotismus vielen ausgetrieben. Es klingt wie eine politische Masche, dass Sie sich weiter auf sozialdemokratische Werte berufen. Aber Sie beschwören eine Arbeiter-SPD, die es so nicht mehr gibt, wegen des Wegfalls der alten Milieus auch gar nicht mehr geben kann. Hat Thomas Kutschaty, der Essener SPD-Chef, da nicht einfach recht? Stahl, um nur ein Beispiel zu nennen, kann man eben woanders billiger produzieren. Wollen Sie jetzt den Strukturwandel zurückdrehen? Wird das eines Ihrer konkreten Themen sein im nun bald beginnenden Landtagswahlkampf? Oder wollen Sie weiterhin nur Dampf ablassen? Und was ist – nur ein Beispiel – mit dem Landtagsabgeordneten in Baden-Württemberg und seinen antisemitischen Thesen? Wollen Sie mit diesen Leuten identifiziert werden? Sie spielen das herunter. Fanden Sie es nicht irritierend, dass über Sie und Ihre TV-Auftritte laut interner Protokolle herablassend und teils neidvoll geurteilt wurde? Wie ist Ihr Verhältnis zu Herrn Pretzell, der alles andere als unumstritten ist in der AfD? Wie fanden Sie, dass er nach dem Anschlag von Berlin von „Merkels Toten“ sprach? „Unsere Polizei ist total verzweifelt“ Reil über Gewaltkriminalität durch Migranten, Gefährdungen der Freiheit und seinen Wahlkampf Welche Rolle wird das Flüchtlingsthema in Ihrem Wahlkampf spielen? Inwiefern? Die Statistiken sagen etwas völlig anderes, das wissen Sie. Im Interview mit dieser Zeitung ließ Kutschaty anklingen, dass er Sie nicht so ganz ernst nimmt. Wir wird Ihr Wahlkampf aussehen? Warum denn das? Das Gespräch führte Frank Stenglein Zur Person: Guido Reil
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WAZ/NRZ, 30.12.2016 „Wir schaffen das nicht“: Ein Interview mit Folgen
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SPD-Mann Guido Reil aus Karnap wird schlagartig bundesweit berühmt - und wechselt die Partei
Reil, in Karnap zu Hause, spricht aus, was zu diesem Zeitpunkt viele denken: Dass die Stadt – besonders im Norden – überfordert ist mit den Zuzug von Flüchtlingen, und dass schon jetzt ein Teil der Migranten sich nicht integriert. Er beruft sich dabei auch auf seine Erfahrung als ehrenamtlicher Richter. Über Prozesse mit libanesischer Beteiligung sagt Reil: „Was Sie da über die Mentalität lernen, wie sehr die uns und dieses Land verachten und uns auslachen, unsere Sozialgesetze ausnutzen, das ist haarsträubend.“ Das Interview macht Reil schlagartig bundesweit bekannt: Ein SPD-Kommunalpolitiker, der offen die Integrationspolitik für gescheitert erklärt – das hat es in dieser Klarheit in NRW noch nicht gegeben. Die Redaktion erhält große Mengen an überwiegend zustimmender Leserpost. Es dauert nur wenige Tage, da wendet sich die Essener SPD-Spitze von Reil ab, spricht von „pauschalen Verurteilungen“, von billiger Stimmungsmache. Später planen die Nord-Genossen eine Demo unter dem Motto „Der Norden ist voll“ – und sagen diese wieder ab. Doch die Diskussion ist nicht mehr zu stoppen: Die Asyl-Frage spaltet die Essener SPD, Guido Reil wird berühmt. Im Frühjahr versucht er erfolglos, als SPD-Vize zu kandidieren und wechselt später, Anfang Juli, zur AfD, tritt im Essener Norden als Direktkandidat bei der Landtagswahl 2017 an. Mit dem Übertritt fällt er bei vielen früheren Parteifreunden endgültig durch. Reil tritt in Talkshows wie „Hart aber Fair“ und „Lanz“ auf, und zum Entzücken der überregionalen Medien ist er auch noch aktiver Bergmann, was seine „Markenbildung“ beschleunigt. Weil er zur AfD gewechselt ist, versucht die Essener Arbeiterwohlfahrt (Awo), Reil ‘rauszuwerfen. Beide Mitgliedschaften, so die Awo, seien nicht vereinbar. Reil, der in einem Awo-Bus Senioren zum Einkaufen durch Karnap fährt, wehrt sich. Die Anwälte beginnen ihre Arbeit.Bildunterschrift: Wechselt von der SPD zur AfD: Guido Reil aus Karnap. |
WAZ/NRZ, 21.12.2016 Guido Reil ist Direktkandidat im Norden
![]() WAZ/NRZ / Essen,Mittwoch, 21.12.2016 Guido Reil ist Direktkandidat im Norden
Landtagskandidaten bei AfD und Linken
Ihre Kandidaten für die drei übrigen Essener Wahlkreise hat die AfD bereits nominiert. In Essen-Mitte/West tritt der Gesamtschullehrer und stellvertretende Essener AfD-Vorsitzende Harald Parussel aus Bergerhausen an. Im Süden geht Andreas Lojewski, Diplom-Ingenieur aus Burgaltendorf ins Rennen. Im Osten kandidiert AfD-Vize Günter Weiß, ehemals Ratsherr der Essener Republikaner. Für die Linken treten als Essener Direktkandidaten an: Rechtsanwalt Jasper Prigge in Essen-Nord/Borbeck sowie Ratsfrau Ezgi Güyildar im Osten. Im Essener Süden bewirbt sich die in Rüttenscheid aufgewachsene Kreissprecherin der Linken, Sonja Neuhaus. Im Westen geht der Student Jules El-Khatib an den Start, der auch Mitglied im Landesvorstand der Partei ist. |
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