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Essener NPD-Kader im Karnevalsverein
16.02.2012, WAZ: NPD-Funktionär in Fanfarencorps
![]() WAZ / Essen,Mittwoch, 16.02.2012 NPD-Funktionär im Fanfarencorps
Grün-Weiß Burgaltendorf setzt Mitglied wegen brauner Gesinnung vor die Tür, nachdem die Antifa den Fall öffentlich macht
Im Repertoire haben sie "Rucki Zucki" und de "Anton aus Tirol", in ihren Reihen hatten sei ein Mitglied mit brauner Weste: Zum Start in die heiße Phase der Karnevalssession wird das "Fanfarencorps Grün-Weiß Essen-Burgaltendorf" mit der Nachricht konfrontiert, dass in den Reihen ihre aktiven Mitglieder ein Kader der rechtsextremen NPD mitmarschiert ist. Es handelt sich bei Tristan K. nicht etwa um einen harmlosen Mitläufer, sondern um einen Funktionär der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten", heißt es von Seiten der Antifa Essen, die die Mitgliedschaft gestern öffentlich machte.
angesprochen, zog der Vorstand des Fanfarencorps gestern umgehend Konsequenzen: Der Verein distanziere sich von den politischen Zielen der NPD und strich seinen Standartenträger von der Mitgliederliste. Die Mitgliedschaft im Fanfarencorps sei ihm fristlos gekündigt worden. Auch werde K. untersagt, an den offiziellen Terminen des Vereins teilzunehmen. Laut Stefan Sander, Sprecher der Antifa Essen, ist Tristan K. seit Jahren in der rechten Szene aktiv. Regelmäßig beteilige er sich an Kundgebungen der NPD, so auch im Juni bei einer Kundgebung der NPD-Jugend in Altenessen. Sein Name ist der Polizei bekannt, sie rechnet Tristan K. der rechten Szene um den NPD-Ratsherrn Marcel Haliti zu. "Besonders schockierend" sei, so die Antifaschisten, dass im Burgaltendorfer Fanfarencorps Kinder und Jugendliche mit der rechten Ideologie von K. konfrontiert werden könnten. Seit gestern hat K. ausgespielt. Wie der Verein gestern Abend in einer Stellungnahme mitteilte, war K. nur etwa ein halbes Jahr lang im Fanfarencorps aktiv. Seit einem Jahr habe er keinen Kontakt mehr zum Verein gehabt. In seiner aktiven Zeit habe K. "keinerlei Anzeichen einer NPD Zugehörigkeit an den Tag gelegt". Über die rechte Gesinnung ihres Mitgliedes sei das Fanfarencorps bereits am 5. Februar 2012 per E-mail informiert worden. Absender: ein Netzwerk gegen Gewalt und Rechtsextremismus. Bedingt durch die Organisation von Karnevalsauftritten, sei die E-Mail bis vergangenen Montag nicht bearbeitet worden. Nachdem gestern die Information durchsickerte, "überschlugen sich die Ereignisse". Auf seiner Internetseite führte das Fanfarencorps K. noch am Mittag als Standartenträger, um seinen Namen wenige Stunden später zu löschen. kritische Kommentare im Gästebuch wurden ebenfalls rucki zucki entfernt. Dem Fanfarencorps ist die Sache augenscheinlich unangenehm. So hat die heiße Karnevalsphase für Burgaltendorfer mit einem Paukenschlag begonnen, nur anders als erwartet. KOMMENTAR Genau hinsehen und hinhören Einen solchen Paukenschlag zum Karneval werden sie sich nicht gewünscht haben beim Fanfarencorps Grün-Weiß Esen-Burgaltendorf. Da entpuppt sich ein aktives Mitglied als NPD-Aktivist. Kein Mitläufer sei der Mann, sondern ein Jugendfunktionär, so die Information der Antifa Essen. Die Öffentlichkeit sei sensibel geworden, seit bekannt wurde, dass ein rechtes Trio aus Zwickau mordend durch die Republik ziehen konnte. Der Fokus liegt auf der rechten Szene. Linke, wie die Antifa Essen nutzen diese Aufmerksamkeit, indem sie NPD-Mitglieder öffentlich machen, egal ob Funktionär oder kleiner Fisch. Im Burgaltendorfer Fanfarencorps haben sie nichts gewusst von der rechten Gesinnung ihres Standartenträgers, betont der Vorstand. Der Mann wurde vor die Tür gesetzt. Zu Recht. Kein Verein wird sich so schnell davor schützen können, dass sich Rechte einschleichen. Aber genau hinsehen und hinhören, dass sollte jeder. Bildunterschrift: Kundgebung der NPD. Bei dem Mann in der karierten Jacke (2.v.li) soll es sich um Tristan K. handeln Foto: Antifa Essen |
15.02.2015: Pressemitteilung der AEZ: NPD-Kader in Karnevalsverein
Essen, den 15.02.2012
Pressemitteilung vom 15.02.2012
NPD-Kader in Essener Karnevalsverein aktiv
wie das linke Nachrichtenportal "Indymedia" am 14.02. berichtete (1), ist in dem Essener Karnevalsverein Fanfarencorps Grün-Weiß Essen Burgaltendorf ein hochrangiger Funktionär der Essener NPD aktiv. Auf der Internetseite des Vereins wird der Vorsitzende der NPD- Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN) Tristan Krawczyk als Mitglied der Standarte des Fanfarencorps aufgeführt. Daneben sind offenbar auch zahlreiche weitere Mitglieder der Familie Krawczyk in dem Karnevalsverein aktiv. "Tristan Krawczyk ist alles andere als ein harmloser Mitläufer. Er ist seit Jahren in der rechten Szene aktiv und beteiligt sich regelmäßig an den Kundgebungen der NPD. Im Juni vergangenen Jahres trat er bei einer Kundgebung der NPD-Jugend in Essen-Altenessen sogar als Organisator und Anmelder in Erscheinung" so Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z. "Besonders schockierend ist die Tatsache, dass auch viele Kinder und Jugendliche in dem Burgaltendorfer Karnevalsverein aktiv sind und dort mit der neonazistischen Ideologie Krawczyks konfrontiert werden könnten. Die Aktivitäten der rechtsterroristischen Gruppierung ‚Nationalsozialistischer Untergrund‘ und die zahlreichen Todesopfer neonazistischer Gewalt zeigen, wie gefährlich dieses Gedankengut ist. Für die Vereinsleitung sollten die Konsequenzen klar sein: Krawczyk muss von allen Aktivitäten des Fanfarencorps ausgeschlossen werden." Für Rückfragen stehen wir unter der E-Mailadresse aez<a>gmx.de Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung, Tessa Kuijer - Antifa Essen Z 1^ https://linksunten.indymedia.org/de/node/54828 – hier finden Sie auch Bildmaterial, das Krawczyks Aktivitäten in der rechten Szene belegt. |
Stellungnahme des Fanfarencorps Grün-Weiß Essen-Burgaltendorf e.V. zur Person Tristan Krawczyk
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