Aus Essen stellt sich quer
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Rechtsextreme gegen Roma und Sinti
Antifa: 20.10.2012: 200 demonstrieren gegen NPD und Rassismus
WAZ 22.10.2012 NPD durfte nicht marschieren
![]() WAZ / Essen,Montag, 22.10.2012 NPD durfte nicht marschieren
Polizei verbot Zug zum Bahnhof Borbeck
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WAZ 20.10.2012 Die Polizei blieb Herr der Lage
![]() WAZ / Essen,Samstag, 20.10.2012 Die Polizei blieb Herr der Lage
300 Menschen protestierten in Frintrop gegen eine NPD-Kundgebung. Kurzes Handgemenge
Trotz der Debatte um die Unterbringung von Roma-Flüchtlingen im ehemaligen Schulzentrum Lohstraße haben rund 300 Menschen in Frintrop Flagge gezeigt gegen einen Aufmarsch der NPD. Die 23 rechten Aktivisten blieben mit ihren Parolen wie „Touristen willkommen - Asylbetrüger raus“ im Wortsinn isoliert. In Sprechchören bekamen sie sogar zu hören: „Ohne Verfassungsschutz wärt ihr nur zu dritt!“ Für die Polizei war die Lage vor dem Start der diversen angemeldeten Kundgebung unübersichtlich gewesen. Die Antifa‚ die zu Protesten gegen die Kundgebung am Frintroper Wasserturm aufgerufen hatte, hatte zur Überraschung der Behörde selbst keine Demonstration angemeldet. Zwei Gegenkundgebungen Statt dessen wurden zwei Kundgebungen zur Unterstützung der Flüchtlinge angemeldet, und zwar weit vom Schuss, am anderen Ende der Lohstraße. Deshalb hatte die Polizei ein starkes Aufgebot zusammen gezogen und behielt sowohl die Kreuzung Kreyenkrop/Frintroper Straße im Auge als auch das ehemalige Schulgebäude und den angemeldeten Kundgebungsort an der Ecke Im Wulve. Schon vor Beginn der für 18 bis 20 Uhr angemeldeten NPD-Kundgebung war allerdings klar, dass sich die Demonstranten beider Lager von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen würden. An der Straßenbahnhaltestelle der Linie 105 sammelten sich Mitglieder der Antifa unter roten Flaggen und begleiteten den Aufbau der rechten Kundgebung mit „Nazis raus!“-Rufen.
Die Polizei hatte die Lage erkennbar zu jeder Zeit im Griff - auch als kurz nach 18 Uhr Gegendemonstranten versuchten, die Absperrungen zu durchbrechen und zu den NPD-Demonstranten zu gelangen. Der Versuch endete nach wenigen Metern in einem Handgemenge, in der die Beamten der Einsatzhundertschaft sehr schnell die Oberhand behielten. Nach Angaben der Polizei gab es während dieser Auseinandersetzung keinen Anlass für Festnahmen. Verstärkung bekamen die Protestierenden kurz darauf von den Teilnehmern der beiden anderen Gegendemonstrationen. Sowohl die Roma-Unterstützer als auch Demonstranten, die sich als Mitglieder der libanesischen FamilienUnion zu erkennen gaben und mit der Parole „Von Flüchtlingen für Flüchtlinge“ demonstrierten, kamen zum Wasserturm. Gegen 19.30 Uhr lösten sich Demonstration und Protest allmählich auf. Kommentar eines erfahrenen Beamten: „Die wollen alle noch zu zu den Roten“, die am Abend an der Hafenstraße gegen Wiedenbrück spielten. „Viele normale Bürger sind hier“ Politische Bewertung von Demo und Protest fiel unterschiedlich aus Frintrop hatte gestern Abend ein echtes Ereignis mit der NPD-Kundgebung und dem lauten Protest dagegen: Die Anwohner lagen in den Fenstern, um sich das Schauspiel anzuschauen, und drängten sich so an der Frintroper Straße, dass für den Beobachter die Unterscheidung schwer fiel zwischen Protestierenden, Schlachtenbummlern und Schaulustigen. Keineswegs gab es eine einhellige Ablehnung der NPD-Parolen, Es gab auch Äußerungen wie „Auf jeden Fall müssen Asylanten raus - ist doch klar.“ Aber mehr Zustimmung bekam ein Rentner für den Kommentar: „Die machen sich in die Hose wegen der paar Ausländer. Die haben nicht den Mist erlebt, in den die Nazis uns geritten haben.“ SPD—Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp, mit roter Fahne in der Hand, sagte: „Für den kurzen Vorlauf ist der Zuspruch gut. Viele normale Bürger sind hier, die sich der NPD entgegen stellen. Das freut mich besonders.“Bildunterschrift:
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WAZ.de 19.10.2012 NPD-Demo in Essen stößt auf 300 Gegendemonstranten
![]() 23 NPD-Anhängern standen 300 Protestierer gegenüber. Es gab zwei offiziell angemeldete Gegendemonstrationen, letzten Endes standen sich die Teilnehmer „Angesicht zu Angesicht“ gegenüber. Es gab keine Zwischenfälle. vom 19.10.2012 18.29, Kai Süselbeck / WAZ.de, auf: derWesten.de, (Permanent-Link vom 19.10.2012) |
Occupy Essen: Aufruf A-Roma-B-raus-E
Anonym: Flugblatt, 19.10.2012: Eilige Mitteilung!
Grüne, 18.10.2012 Provisorische Flüchtlingsunterkunft vor NPD-Aufmarsch schützen
WAZ.de 18.10.2012 Versammlung in Bedingrade wegen wachsender Flüchtlingszahl
![]() Viele der bis zu 300 Besucher haben bisher nicht mitbekommen, dass die Flüchtlinge nur für zwei Wochen da sein werden. Es herrschte eine böse Stimmung: Es habe „aggressive Hetzparolen“ gegeben, eine Schilderung des Roma-Elendes sei „im Gejohle“ untergegangen. Die Bitte, nicht auf NPD-Parolen hereinzufallen, habe „einen wahren Sturm der Entrüstung“ entfacht. Weitere Zitate:
vom 18.10.2012 18:49, Wolfgang Kintscher für WAZ.de, auf: derWesten.de, (Permanent-Link vom 18.10.2012,Seite 2) |
LINKE: 18.10.2012: DIE LINKE ruft zum Protest auf
Antifa: 18.10.2012: Protest gegen NPD-Kundgebung in Essen-Frintrop
NRZ 18.10.2012 Mit kleinen Kindern und wenigen Habseligkeiten
![]() NRZ / Essen,Donnerstag, 18.10S.2012 Mit kleinen Kindern und wenigen Habseligkeiten
Die ersten 30 Asylbewerber trafen gestern an der Lohstraße ein. Die NPD plant eine Fackel-Demo
„Ich will kein Asylantenheim in Bedingrade“ prangt in gelben grellen Lettern auf dem blauen Audi, der am Mittwochmorgen langsam die ehemalige Hauptschule an der Lohstraße passiert. Da hat jemand offensichtlich keine Mühen gescheut, um seine Botschaft öffentlich herum kutschieren zu können. Erinnert irgendwie an Buchstaben gewordene Abi-Feiern und ist ähnlich müßig. Denn dem Wunsch des lünkernden Fahrers wurde längst entsprochen: Die Bedingrader Turnhalle, die jenseits der Mauer auf dem Schulgrundstück seit Dienstagabend 64 Feldbetten Platz bietet, ist kein neuer Unterkunftsstandort auf Dauer, sondern nicht mehr als eine zusätzliche, auf zwei Wochen befristete Aufnahmestation für Asylbewerber, die in der zentralen Dortmunder Anlaufstelle keinen Platz mehr gefunden haben. Trotz allem ist die Sorge vieler Anwohner groß. Gerüchte machen die Runde und einige wenige aus ihrer Gesinnung keinen Hehl Es klingt übel: „Das sind Zigeuner“‚ schimpft einer, der sich selbst von den sachlichsten Argumenten nicht vom rechten Weg abbringen lässt. Als mit einigen Stunden Verspätung um 16.18 Uhr ein Bus mit den ersten 30 Asylbewerbern vorfährt, zieht es der Rentner vor zu schweigen - im Angesicht eines Säuglings, der in einer Babyschale ein dem Bus getragen wird. Sie haben ihre kleinen Kinder auf dem Arm und wenige Habseligkeiten an der Hand: Die überwiegend jungen Menschen, die an der Lohstraße aussteigen, werden von Mitarbeitern der Stadt und Helfern des Deutschen Roten Kreuzes auf dem Bürgersteig in Empfang genommen, Es sind ihre ersten Schritte: auf deutschem Boden. Sie wirken unsicher, eingeschüchtert, als man sie zu einem Zelt auf dem Schulhof dirigiert. Dort müssen sie sich registrieren lassen, bevor es in die Turnhalle gegenüber geht, deren trostloses Innenleben Bernd Brack von der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl „an meine eigene Kriegszeit“ erinnert. Feldbett neben Feldbett, auf jedem liegt ein in Folie eingeschweißtes Handtuch, gelb-schwarze Klebestreifen auf dem Boden weisen den weg, getrennte Toiletten für Frauen und Männer: sind Fehlanzeige, aber immerhin 20 Klobürsten vorrätig.
Das DRK, das in Bedingrade mit dm Maltesern zusammen arbeitet, im im Auftrag des Landes für das Nötigste gesorgt, übernimmt die Erste Hilfe und organisiert, wenn nötig, eine medizinische Versorgung für die Ankommenden, sagt Rot-Kreuz-Abteilungsleiter Ingo Schmidt. 240 Hygieneartikel vom Rasierer bis zur Zahnpasta sind vorrätig, um Punkt 12 Uhr gibt's was zu essen für die Asylbewerber, Privatsphäre gibt's mangels Trennwänden in der Halle aber keine in den nächsten Tagen. Voraussichtlich drei werden's wohl werden, bis die ersten wieder umziehen in ein Lager des Landes und die nächsten an der Lohstraße eine vorübergehende Bleibe finden werden. „Der Durchlauf ist die größte Herausforderung", sagt Schmidt, während er um kleines afrikanisches Mädchen auf dem Arm einer DRK-Kollegin in eine Decke hüllt. In den nächsten Tagen wird die Kleiderkammer von Caritas und Diakonie die Asylbewerber mit warmen Kleidungsstücken ausstatten. Es weht ihnen ein kalter Wind entgegen in Bedingrade: Die Stimmung auf der gestrigen Versammlung mit bis zu 300 Bürgern, zu der die CDU Borbeck eingeladen hatte, war mehr als gereizt. Anwohner sammelten Unterschriften „Für eine gerechte Verteilung im Stadtgebiet, gegen die zentrale Unterbringung an der Lohstraße“. Einmal mehr wird die NPD am Freitag versuchen, Kapital aus Unmut und Verunsicherung im Stadtteil zu schlagen. Für 15 Uhr hat der rechte Ratsherr Marcel Haliti eine Kundgebung mit 20 zu Teilnehmern unter dem Motto „Nein zur Unterbringung von Asylbewerbern in Essen" bei der Polizei angemeldet — mit Flugblättern, Fahnen und Fackeln unterm Frintroper Wasserturm. Welches Auto Haliti fährt, ist nicht bekannt.Bildunterschrift: Die ersten Asylbewerber trafen gestern an der Lohstraße in Bedingrade ein - mit vielen kleinen Kindern und wenigen Habseligkeiten |
WAZ 18.10.2012 NPD plant Demo gegen Flüchtlinge
![]() WAZ / Essen,Donnerstag, 18.10.2012 NPD plant Demo gegen Flüchtlinge
Kundgebung für Freitag am Frintroper Wasserturm angemeldet
Damit bekommt die Bürgerinitiative, die sich gegen die Unterbringung von Sinti und Roma in der ehemaligen Hauptschule ausspricht, Unterstützung von vermutlich unwillkommener Seite. Die Polizei bestätigte gestern auf WAZ-Anfrage, dass die NPD die Kundgebung für Freitag von 18-20 Uhr angemeldet hat - mit Fackeln, Fahnen und Flugblättern. Als Kundgebungsort ist der Frintroper Wasserturm im Gespräch Die ersten Flüchtlinge sind gestern wie erwartet in dem ehemaligen Schulgebäude angekommen. ks |
NRZ 17.10.2012 Asyl: Stadt benötigt mehr Asyl-Unterkünfte
![]() NRZ / Essen,Mittwoch, 17.10.2012 Stadt benötigt mehr Asyl-Unterkünfte
In der Bedingrader Turnhalle sollen die Roma allenfalls zwei Wochen bleiben
Der anhaltend starke Zustrom von Asylbewerbem hat bei der Stadt eine neue und zugleich ernüchtemde Erkenntnis freigelegt, die der Planung der vergangenen ]ahre einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht: „Wir kommen mit unseren zehn Unterkunftsstandorten wahrscheinlich nicht mehr aus“, sagte Sozialdezernent Peter Renzel gestern in einem Gespräch mit der NRZ. Die Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten habe bereits begonnen: Alle in Frage kommenden städtischen Immobilien werden zurzeit überprüft, ob sie „mit vertretbarem Aufwand“ als Übergangsheim hergerichtet werden können. Möglichst schnell soll es erste Vorschläge geben. Die Zeit drängt: Denn mit weiteren Zuweisungen von Asylbewerbem sei zu rechnen, lautet die Einschatzung — und zwar völlig unabhängig von den jüngsten Entwicklungen. die für eine Völlig neue Situation in Bedingrade sorgen: Am heutigen Mittag werden etwa 50 Menschen, „überwiegend Roma aus Serbien und Mazedonien", so Renzel, an der Lohstraße eintreffen und wie angekündigt in der dortigen Turnhalle der früheren Hauptschule untergebracht. Am gestrigen Nachmittag wurde das Gebäude gereinigt, am Abend bauten Helfer des Deutschen Roten Kreuzes Trennwände und Notbetten auf, um eine „behelfsmäßige kurzfristige Unterbringung“ von Menschen möglich zu machen, die in den völlig überlaufenen zentralen Erstaufnahmestellen des Landes keinen Platz finden {die NRZ berichtete). Köln zum Beispiel nimmt 200 der Asylbewerber auf, Düsseldorf will dem Land in der Not eine Reihe von Containern zur Verfügung stellen. Die wildesten Gerüchte machen die Runde All das soll jedoch ein Szenario von überschaubarer Dauer sein — auch an der Lohstraße, wo unter den Anwohnern inzwischen die wildesten Gerüchte die Runde machen. Bis Ende Oktober — nicht länger — soll die Turnhalle belegt sein. Dies habe ihm der stellvertretende Arnsberger Regierungspräsident Volker Milk versichert, sagte Renzel, der um die Befürchtungen der Bedingrader weiß: Dass aus der Unterbringung in der Not nach einem in der Tat ungewöhnlich kurzfristigen Ersuchen der Landesregierung eine auf Dauer werden könnte. Und dass die Pläne für eine Wohnbebaung auf dem Areal wenn nicht schon ganz vom Tisch, dann zumindest gefährdet sein dürften Nichts von alledem sei der Fall. sagt Renzel. Das wird der Sozialdezernent heute auch auf der Bürgerversammlung der CDU Borbeck ab 19 Uhr in der Gaststätte Große Segerath an der Lohstraße 83 wiederholen, um die Gemüter der Anwohnern zu beruhigen. Es gebe zudem keinen ersichtlichen Grund, in den nächsten zwei Wochen um die Sicherheit fürchten zu müssen: Mit der Polizei seien „vermehrte Streifen vereinbart" worden. Zusätzlich sehe ein Sicherheitsdienst der städtischen Tochter RGE Servicegesellschaft Essen nach dem Rechten, während das Deutsche Rote Kreuz die Versorgung und so genannte Ersterfassung der Neuankömmlinge im Auftrag des Landes übemehme, bis das neue Aufnahmelager in Neuss als drittes im Land eröffnet ist.Bildunterschrift:
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WAZ 17.10.2012 Asyl: Anwohner protestieren
![]() WAZ / Essen,Mittwoch, 17.10.2012 Asyl: Anwohner protestieren
Heute kommen die ersten Roma nach Bedingrade. Sozialdezernent beruhigt: Keine dauerhafte Unterkunft. „Antifa“ warnt und wirft Bürgern Rassismus vor
Heute sollen die ersten der bis zu 60 Asylbewerber in der Turnhalle des ehemaligen Schulzentrums Bedingrade an der Lohstraße ankommen - nur übergangsweise, wie Sozialdezernent Peter Renzel (CDU) gestern unterstrich. Bis zum 31. Oktober, so sei es vereinbart, sollen die Menschen - im Wesentlichen Roma aus Serbien und Mazedonien - Bedingrade wieder verlassen haben. Doch ob diese Nachricht die aufgebrachten Nachbarn vor Ort beruhigen kann, ist zweifelhaft. Gestern waren Bürger in den Straßen unterwegs, um Unterschriften gegen die Unterbringung zu sammeln. Gleichzeitig hat sich die „Antifa Essen“, die sich den Asylbewerber sehr verbunden weiß, rüde zu Wort gemeldet: „Anwohner und Lokalpolitiker betreiben rassistische Stimmungsmache gegen die neue Flüchtlingsunterkunft, heißt es in einer Mitteilung. Gefragt seien Solidarität mit den Flüchtlingen und eine angemessene und menschenwürdige Unterbringung und keine fremdenfeindliche Aktionen. „Einschüchterungsversuche oder Gewaltandrohungen gegen schutzsuchende Menschen werden wir nicht akzeptieren“ so Tessa Kuijer, Sprecherin der Essener Antifa-Gruppe, und warnt die Bedingrader Bürger: „Sollte es tatsächlich zu Demonstrationen gegen die Flüchtlingsunterkunft kommen, werden wir zu Gegenprotesten aufrufen "
In dieser Stimmungslage findet heute abend um um 19 Uhr eine Veranstaltung der CDU Bedingrade zum Thema Flüchtlingsunterbringung in der Gaststätte Große-Segerath, Lohstraße 83 statt. Auch Sozialdezernent Renzel hat sein Kommen zugesagt und will versuchen‚die Wogen zu glätten, Er wird möglicherweise auch bei Ratsmitgliedern der CDU einige Überzeugungsarbeit leisten müssen. Jutta Eckenbach, CDU-Ratsfrau und Sozialexpertin ihrer Fraktion. sagte gestern der WAZ, sie fühle sich in puncto Turnhallen-Asyl von der Stadtverwaltung nicht gut informiert: „Ich habe das erst aus der Zeitung erfahren.“ „Es handelt sich nur um eine behelfsmäßige und kurzfristige Unterbringung, um die uns die Bezirksregierung Arnsberg ersucht hat“, betont Renzel im Gespräch mit der WAZ. Wie zahlreiche andere Städte in NRW auch, sei Essen um Hilfe gebeten worden, einen kurzfristigen Engpass bei den so genannten Erstaufnahmelagern zu zu kompensieren.„Dortmund und Bielefeld sind überlastet, eine dritte Einrichtung wird in Neuss entstehen“, erläutert Renzel: „Land und Bezirksregierung haben uns zugesichert, dass der Bedarf schon bald gedeckt sein wird.“ Zwischen zwei und drei Tage dauere die durchschnittliche Verweilzeit in der Erstaufnahme, bei der die Asylbewerber erfasst und ärztlich untersucht würden. Stadt: Polizei fährt vermehrt Streife In Bedingrade sei mit geringstem Aufwand ein Notquartier möglich Warum muss es ein Wohngebiet in Bedingrade sein. in dem die Flüchtlinge unterkommen? „Wir haben im Vorfeld alle möglichen Turnhallen geprüft, nur an der Lohstraße wird der Schulsport nicht beeinträchtigt", sagt Sozialdezernent Peter Renzel, „Außerdem konnte die Halle mit geringem Aufwand hergerichtet werden“ Die benachbarte Hauptschule war erst Ende des vergangenen Schuljahres ausgelaufen. An den Zukunftsplanungen des ehemaligen Schulzentrums mit Grund- und Hauptschule sowie Turnhalle ändere das Zwischenspiel als Aufnahmestelle aber auf jeden Fall nichts. Renzel: „Wir sind uns in der Verwaltung weiterhin einig, dass auf dem Gelände Wohnbau entstehen soll" Die Chancen auf einen positiven Asylbescheid seien bei den Roma aus Serbien und Mazedonien ohnehin gering. Den Betrieb in der Halle übernehme der Kreisverband Essen des Roten Kreuzes. „Der Stadt obliegt nur die Betreuung und die Sicherheit des Gebäudes“, so Renzel. Die Polizei sei informiert und fahre im Gebiet vermehrt Streife. Zweifel, ob die Unterbringung in der Turnhalle richtig ist, umtreibt auch die Linken-Fraktion. Die Stadt müsse die Lage von Flüchtlingen langfristig verbessern. |
WAZ 15.10.2012 Stadt will nur 50 Flüchtlinge aufnehmen
![]() WAZ / Essen,Montag, 15.10.2012 Stadt will nur 50 Flüchtlinge aufnehmen
Unterbringung in der Turnhalle Lohstraße
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Antifa: 15.10.2012: Rassistische Stimmungsmache nicht akzeptieren!
WAZ 13.10.2012 Bedingrade: Protest gegen Turnhallen-Asyl
![]() WAZ / Essen,Samstag, 13.10.2012 Bedingrade: Protest gegen Turnhallen-Asyl
Stadt will bis zu 240 Roma einquartieren
Essen über Gebühr belastet Die CDU-Fraktion plädiert angesichts der hohen Zahlen für eine genaue Prüfung. „Wir wollen den Menschen helfen, die durch Krieg und Katastrophen in Not geraten sind. Das setzt aber auch eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge voraus. Schon vor zwei Jahren hatte der Rat der Stadt beschlossen im Ruhrgebiet zu einer gemeinsamen Aufnahmestrategie von Flüchtlingen zu kommen. Unser Ziel ist es, mit der Landesregierung eine einheitliche und verbindliche Aufnahmequote zu vereinbaren“, sagt die sozialpolitische CDU-Fraktionssprecherin Jutta Eckenbach. Und weiter: „Durch die Amtshilfe werden der Stadt Essen zusätzliche Flüchtlinge zugewiesen, anderen Städten aber nicht. Höhere Akzeptanz für Ubergangswohnheime und Notunterkünfte schaffen wir nur durch ein besseres Beschwerdeund Umfeldmanagement.“ Darüber hinaus fordert ihre Partei, Flüchtlinge, deren Asylantrag abgelehnt sei, zügig abzuschieben. Cla.P |
WAZ 12.10.2012 Flüchtlingslager voll: Stadt soll helfen
![]() WAZ / Essen,Freitag, 12.10.2012 Flüchtlingslager voll: Stadt soll helfen
Hilferuf der Bezirksregierung. Für bis zu 240 Flüchtlinge wäre Platz
Mit diesem Angebot reagiert die Stadt auf einen Hilferuf der Bezirksregierung Arnsberg. Zurzeit kommen täglich bis zu 350 Asylbewerber, vor allem aus Mazedonien und Serbien, in Dortmund und Bielefeld an. An normalen Tagen sind es bis zu 100 täglich. Die Aufnahmekapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind aufgrund der sprunghaft angestiegenen Asylbewerberwelle erschöpft. Alle Städte in NRW sind aufgefordert, Notunterkünfte bereit zu stellen. Die Flüchtlinge bleiben nur wenige Tage bis maximal zwei Wochen vor Ort. |
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