Aus Essen stellt sich quer
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Essener FDP-Ratsmitglied hetzt gegen Flüchtlinge
März/April 2016
WAZ/NRZ, 04.04.2016 Witzel bleibt FDP-Chef in Essen
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 04.04.2016 Witzel bleibt FDP-Chef in Essen
Ratsherr Hellmann wieder im Vorstand
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WAZ/NRZ, 01.04.2016 Essener FDP wählt am Samstag eine neue Führung
![]() WAZ/NRZ / Essen,Freitag, 01.04.2016 Essener FDP wählt am Samstag eine neue Führung
Beim Parteitag könnte Ratsherr Andreas Hellmann seinen Sitz im Vorstand verlieren
Bildunterschrift: Ralf Witzel (li.) und Andreas Hellmann. FOTOS: WORM/BAUER |
WAZ/NRZ, 15.+16. 03.2016 Hellmann im Vorsitz der FDP Bredeney bestätigt
![]() WAZ/NRZ / Essen, Rubrik Leute, 15.+15.03.2016 Hellmann im Vorsitz der FDP Bredeney bestätigt
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November 2015
WAZ, 25.11.2015 Leserbrief Befremdlich
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Mittwoch, 25.11.2015 Befremdlich
Jürgen Bordt, Essen |
WAZ/NRZ, 24.11.2015 FDP-Ratsherr Andreas Hellmann sorgt erneut für Unmut
![]() WAZ/NRZ / Essen,Dienstag, 24.11.2015 FDP-Ratsherr Andreas Hellmann sorgt erneut für Unmut
Der junge Liberale beleidigt in einem sozialen Netzwerk Muslime. Der Kommentar ist gelöscht, aber weiter im Netz unterwegs
Er selbst spricht von „schwarzem Humor“, andere sehen den Tatbestand der Beleidigung erfüllt: Der junge FDP-Ratsherr Andreas Hellmann hat erneut mit einer drastischen Äußerung für Unmut gesorgt. Der Kommentar in einem sozialen Netzwerk ist längst gelöscht, doch jemand hat die Seite abgelichtet; und dieser Screenshot ist weiter auf Facebook und Whats-App unterwegs. Zu lesen ist dort ein kurzer verbaler Schlagabtausch über die Anschläge in Paris. Da warnt ein Max: „Wer jetzt wieder alle Muslime als radikal oder gefährlich oder als ,Teppichf. . .’ bezeichnet, hat diesen radikalen Kreislauf nicht verstanden.“ Das Schimpfwort können wir hier so wenig vollständig zitieren, wie Hellmanns Antwort: „Kamelf. . .“ Es ist jedenfalls so derb wie eindeutig. Garniert hat der 26-Jährige diese Beleidigung der Muslime mit einem Smiley, doch manchem Liberalen ist nicht nach Lachen zumute. „Ich glaube, dass ein Ratsmitglied sich so nicht äußern sollte“, seufzt FDP-Ratsfraktionschef Hans-Peter Schöneweiß, den ein heikles Verhältnis mit Hellmann verbindet. Der lotet die Grenzen zwischen provozierend und problematisch ja nicht zum ersten Mal aus: Als die Turnhalle des Goethe-Gymnasiums zum Not-Asyl wurde, ereiferte sich Altschüler Hellmann über „illegale“ oder doch „unkontrollierte“ Zuwanderung. Als die Ratssitzung im Oktober von vielen Flüchtlingen verfolgt wurde, postete Hellmann ein Foto und kommentierte abschätzig: „Heute haben wir auf der Besuchertribüne wieder viele Ärzte und Astrophysiker.“ Selbst den Ruhrbischof ging er schon an. Es sei bekannt, dass Hellmann zur Zuwanderung eine „pointierte Meinung“ habe, sagt Parteichef Ralf Witzel. Er selbst hätte die Kamel-Vokabel nie verwendet. „Ganz allgemein rate ich jedem, der in der Öffentlichkeit steht, sich gemäßigt zu äußern.“ Er habe den Kommentar ja eben nicht auf seinem offiziellen Facebook-Profil getan, sagt Hellmann, sondern auf seinem privaten, in einem geschlossenen Freundeskreis. „Das ist wie mein Wohnzimmer.“ Dachte er zumindest, bevor einer seiner Freunde, den Screenshot ins Netz schickte. Seither beschweren sich empörte Liberale bei der Parteispitze, ein User hat angekündigt, Hellmann wegen Volksverhetzung anzuzeigen, „und es gibt Leute, die meine Adresse ‘rumschicken und mir körperliche Gewalt androhen“. Das, findet der Jura-Student, gehe eindeutig zu weit. Doch er räumt ein, dass er diesmal auch selbst zu weit gegangen sei: „Ich habe das, tief getroffen, am Abend der Pariser Anschläge gepostet, trotzdem war es falsch. Es tut mir leid.“ Einen Flirt mit der rechtspopulistischen AfD lasse er sich aber nicht nachsagen: Er rede Klartext „gegen den linken Mainstream“ – auch in Zukunft.Bildunterschrift: Andreas Hellmann studiert Jura und sitzt für die FDP im Rat. FOTO: DIRK BAUER |
Oktober 2015
NRZ, 13.10.2015 Leserbrief Ja, unkontrolliert
![]() NRZ / Essen, Rubrik Leser-Klartext,Dienstag, 13.10.2015 Ja, unkontrolliert
Joachim Kluft, Vollbergwinkel 20 |
Obiger Leserbrief mehr verkürzt auch in der WAZ
WAZ, 10.10.2015 Leserbrief Polemik
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Samstag, 10.10.2015 Polemik
Eduard Hoffmann, Bochum |
WAZ, 09.10.2015 Leserbrief Abwägung fehlte
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Freitag, 09.10.2015 Abwägung fehlte
Hans Zilles, (Jugendwart SuS Haarzopf), Essen |
WAZ, 08.10.2015 Vize-Vorsitzender der Essener FDP tritt zurück / Kommentar
![]() WAZ / Essen,Donnerstag, 08.10.2015 Vize-Vorsitzender der Essener FDP tritt zurück / Kommentar
Klaus Budde nennt als Grund die Flüchtlingskritik seines Ratskollegen und will diesen ausschließen
Witzel hatte den 26-jährigen Hellmann zwar ebenfalls kritisiert und ihn ermahnt, sich beim sensiblen Thema Flüchtlinge in der Wortwahl zu mäßigen. Von einem Rauswurf aus der FDP wollte der Essener FDP-Parteichef und Landtagsabgeordnete aber bisher nichts wissen. „Ich halte das nicht für zielführend“, so Witzel, der sich mit dieser eher zurückhaltenden Wendung allerdings eine Hintertür offenhielt. „In einer Vorstandssitzung der Essener FDP solle der von Hellmann losgetretene Vorgang und seine möglichen Folgen demnächst „offen diskutiert“ werden, so Witzel. In dem Gremium hat auch Hellmann Sitz und Stimme. In der vierköpfigen FDP-Ratsfraktion will Budde weiter mitarbeiten, obwohl er auch hier mit Hellmann klarkommen muss. Der Ärger zwischen dem 26-jährigen Jung-Politiker und seinen Fraktionskollegen hat eine lange Geschichte und wird in der FDP mit wachsendem Groll betrachtet. Macht- und Stilfragen haben sich hier mit inhaltlichen Differenzen vermengt. Während Hellmann als offensiver Marktliberaler gilt, zieht es den Rest der Fraktion eher in die sozialliberale Richtung. Budde: „Für das Außenbild der FDP ist der Dauerstreit verheerend.“ Beim Flüchtlingsthema kann sich Hellmann offenbar auf die Solidarität seines Bredeneyer FDP-Ortsverbands verlassen, der dazu aufrief, die „Diffamierung“ seines Vorsitzenden zu unterlassen und die Meinungsfreiheit gelten zu lassen. F.S.
Von Frank Stenglein Es ist nicht das erste Mal, dass FDP-Ratsherr Andreas Hellmann wider den Stachel löckt. Diesmal allerdings geht es nicht um persönlich eingefärbte Hakeleien zwischen einem 26-jährigen Jungspund und seinen drei Fraktionskollegen, die seine Väter oder gar Großväter sein könnten. Mit der Flüchtlingsfrage, den Unterbringungszwängen und den damit verbundenen Sorgen und Ängsten hat sich Hellmann ein Feld ausgesucht, das vermint ist wie kein anderes. Diese zwei Ebenen – die aktuelle politische und die menschliche mit schon längerer Vorgeschichte – vermischen sich gerade zu einer brisanten Mixtur, die die Essener Liberalen zu zerreißen droht. Hellmann will sich nicht an die stillschweigende Übereinkunft in Teilen der politischen Klasse halten, wonach sich eine offensiv-kritische Thematisierung des Flüchtlings-Themas verbietet, um die ohnehin vorhandenen Ängste nicht zu verstärken. Diese Zurückhaltung ist gut gemeint, aber auch arg pädagogisierend und verrät ein Bild vom Bürger, das jedenfalls den freiheitlichen Werten einer FDP widerspricht. Die Bürger sind ja nicht dumm, sie sind keine Mündel der Politik, wie einige offenbar meinen. Sie wissen sehr genau, dass dieses Land gerade vor der größten Herausforderung seit vielen Jahrzehnten steht. Für diese Erkenntnis braucht übrigens auch niemand einen Ratsherrn Hellmann, der andererseits nichts gesagt hat, was nichts tausendfach unter ganz normalen Bürgern diskutiert würde. Dass sich die Bundeskanzlerin („Wir schaffen das“) mit der Grenzöffnung und ihren Folgen womöglich etwas viel vorgenommen hat, ist keine sonderlich exotische Meinung. Dass sie von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, versteht sich sowieso von selbst. Wenn die Essener FDP Hellmann wirklich ausschließen sollte, dann ist der Grund also eher in der günstigen Gelegenheit zu sehen, alte Rechnungen zu begleichen – und die älteren Herren der Ratsfraktion von einem Quälgeist zu befreien. Falsch liegt Hellmann mit seiner Kritik an der Stadtverwaltung, die gewiss nicht gerne Turnhallen als Unterkunft bereitstellt. Denn dies ist nicht nur für Schulen und Vereine mit Härten verbunden und reduziert die Akzeptanz der Gesamtlage bei den Bürgern weiter. Die Möglichkeit, Sport zu treiben ist auch eines der Mittel, das bei der Integration helfen kann. Die Städte aber stehen nun einmal ganz am Ende der Herausforderungskette. Sie werden von den staatlichen Stellen letztlich gezwungen, die Flüchtlinge unterzubringen, die ihnen zugewiesen werden. Daraus kann man den verantwortlich Handelnden keinen Strick drehen, zumal Hellmann keinerlei Vorschläge machte, was die Stadt stattdessen tun soll. Das ist allzu billig.Bildunterschrift: Essens FDP-Chef Ralf Witzel (li.) hat seinen Vize Klaus Budde wegen der Hellmann-Affäre verloren. F: DPA/VAHLENSIECK |
Ähnliches berichtete die NRZ vom 08. Oktober 2015.
WAZ, 08.10.2015 Leserbriefe Klare Meinung / Zu undifferenziert
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Donnerstag, 08.10.2015 Klare Meinung / Zu undifferenziert
FDP-Ratsherr gegen Turnhallen-Nutzung. Ein Lob auf den Ratsherrn der FDP, Andreas Hellmann. Ein junger Mann hat Mut und schreibt eine klare Meinung. Es gehören keine Flüchtlinge oder Asylbewerber in unsere Turnhallen. Es sind Sporthallen und keine Schlafstätten. Dass auch eine SPD-Chefin Altenkamp unqualifiziert ins Horn bläst, schreckt keinen aus dem Essener Süden auf. Hunderte, junger Sportler stehen durch die Anweisung des Ordnungsdezernenten auf der Straße. Wenn wir die Jugend ins Abseits stellen, wird die Jugend uns die rote Karte zeigen. Zu undifferenziert FDP-Ratsherr gegen Turnhallen-Unterkunft. Er versteht scheinbar nicht, dass er nicht Schülersprecher des Goethe-Gymnasiums oder Vertreter einer Bredeneyer Bürgerinitiative ist, sondern Repräsentant der Gesamtstadt Essen. Als solcher sollte er sich eine differenziertere Betrachtungsweise aneignen.Peter Dieck, Essen |
NRZ, 07.10.2015 Leserbriefe Ängste geschürt / ... / Einprügeln
![]() NRZ / Essen, Rubrik Leser-Klartext,Mittwoch, 07.10.2015 Ängste geschürt / ... / Einprügeln
FDP-Äußerungen: Von einem Essener Kommunalpolitiker hätte ich in der derzeit sehr schwierigen und angespannten Situation mehr Besonnenheit erwartet. (...) Von einem verantwortungsbewussten und besonnenen Politiker erwarte ich, dass er das Gespräch sucht und lösungsorientiert argumentiert und nicht, dass er offen auf Konfrontation setzt. Was beabsichtigt Herr Hellmann? Will er sich profilieren, indem er Vorbehalte und Ängste noch schürt? Was soll ich von einem Politiker halten, der sich offenbar ohne Bedenken über das hinwegsetzt, worauf die Parteien in Essen sich verständigt haben, nämlich keine Politik auf dem Rücken der Flüchtlinge zu machen? Zutiefst kalt FDP-Äußerungen: Jetzt weiß ich endlich, warum ich aus der FDP ausgetreten bin. Da hilft auch die Beurteilung von Herrn Schöneweiß nicht. Die Äußerungen des Herrn Hellmann zwingen dazu. Das ist nicht liberal, das ist zutiefst kalt. Als Bredeneyer Bürger wünsche ich mir, dass Hellmanns Ansichten von den An- und Einwohnern strikt abgelehnt werden. Populistisch
FDP-Äußerungen: Es gab Gründe, warum Räte früher Ältesten-Räte waren, denn scheinbar ist Herrn Hellmann der Ruhm eines Ratsmandats in jungen Jahren etwas zu Kopf gestiegen. Er will die starke Lobby der Sportler und Eltern schulpflichtiger Kinder mit populistischen Äußerungen beeindrucken, versteht aber scheinbar nicht, dass er nicht Schülersprecher des Goethe-Gymnasiums oder Vertreter einer Bredeneyer Bürgerinitiative ist, sondern Repräsentant der Gesamtstadt Essen. Als solcher sollte er sich eine differenziertere Betrachtungsweise aneignen und Gemein- vor Partikularinteressen stellen. Einprügeln FDP-Äußerungen: Als Funktionär muss der Bredeneyer FDP-Vorsitzende und Ratsherr Andreas Hellmann (26) schon möglichst dicke Klopper raushauen, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Und das Einprügeln auf die Schwachen der Gesellschaft gehört zur Kernkompetenz. Nun gibt er also den Rechtsaußen gegen die Geflüchteten: „Kein Schüler kann etwas dafür, wenn Menschen illegal in unser Land einwandern, und es kann nicht sein, dass deshalb Unterricht ausfällt und die Schüler darunter leiden.“ Herr Hellmann, nehmen Sie zur Kenntnis, kein Mensch ist iIlegal!Heinz-W. Hammer, per Mail |
WAZ, 07.10.2015 Leserbriefe Realitätsferne / Agitation
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Mittwoch, 07.10.2015 Realitätsferne / Agitation
FDP-Ratsherr gegen Turnhallennutzung. „Allergrößte Realitätsferne“ - aber des FDP-Ratsherrn Hellmann! Schüler im Essener Süden müssen behütet werden - und die Flüchtlinge sollen dafür nur im Norden, Westen oder im Osten der Stadt untergebracht werden? Dort benötigen die Kinder wohl keinen Sport und Ängste kommen dort auch nicht auf ? Ratsherr Hellmann wirkt auf mich eingebildet und egoistisch! Herr Schöneweiß, lassen Sie sich bitte nicht beeinflussen; Ihre Position erscheint mir richtig!
Jürgen Bordt, Essen |
WAZ/NRZ, 07.10.2015 FDP Bredeney: „Hellmann wird diffamiert“
![]() WAZ/NRZ / Essen,Mittwoch, 07.10.2015 FDP Bredeney: „Hellmann wird diffamiert“
Meinungsfreiheit auch im Turnhallen-Streit
Bildunterschrift: Andreas Hellmann. F.: BAUER |
SPD Essen 06.10.2015 SPD verurteilt die Äußerungen von FDP-Ratsherr Hellmann
![]() SPD Essen verurteilt die Äußerungen von FDP-Ratsherr Hellmann
Britta Altenkamp, Vorsitzende der SPD Essen bezeichnet die Äußerungen von Herrn Hellmann als „nicht hinnehmbar“ und „geradezu schädlich für das solidarische Miteinander in unserer Stadtgesellschaft“. Anstatt gemeinsam und respektvoll an einer solidarischen Lösung der Lage mitzuarbeiten handele es sich hier um „stumpfe Polemik“. vom 06.10.2015, SPD Essen, auf: SPDEssen.de, (Permanent-Link vom 12.10.2015 05:34) |
WAZ/NRZ, 06.10.2015 Kritik an Flüchtlingen: FDP setzt Ratsherr Hellmann unter Druck
![]() WAZ/NRZ / Essen,Dienstag, 06.10.2015 Kritik an Flüchtlingen: FDP setzt Ratsherr Hellmann unter Druck
FDP-Chef Witzel sieht Angstmache und wittert Nähe zu AfD-Positionen. Die Frage der Belegung von Turnhallen sei unsachlich vermischt worden
Auch der FDP-Ortsverband Süd distanzierte sich von Hellmanns Äußerungen. „Eine solche Diffamierung ist mit unseren liberalen Werten nicht vereinbar“, so Vorsitzender Falk Grünebaum. Indem Hellmann grundlos Gefahren für die Schüler des Goethe-Gymnasiums beschwört, habe er Ängste geschürt. Die Lage sei zwar herausfordernd. „Das ändert aber nichts daran, dass wir mit den Flüchtlingen, die hier sind, für die Dauer ihres Aufenthalts in Essen menschlich und respektvoll umgehen müssen“, so Grünenbaum. Die Bleibeberechtigung sei in rechtsstaatlichen Verfahren zu prüfen. Auch die Kritik von außen hält an. Die Grünen nannten Hellmanns Äußerungen „absurde, durch nichts begründete Unterstellungen“. Begrüßt werde die gelassene Haltung der Schulleitung. Die Jusos sahen „Hetze und Menschenverachtung“. Hellmann blieb gestern bei seiner Kritik. Er wünsche sich „eine ehrlichere Debatte in Deutschland über die illegalen Grenzübertritte“. Diese seien nun einmal eine Tatsache. F.S.Bildunterschrift: Liberale im Clinch (von links): Andreas Hellmann, Ralf Witzel und Hans-Peter Schöneweiß. FOTOS: BAUER, AREND,VON BORN |
WAZ, 06.10.2015 Leserbrief Richtiges gemeint
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Dienstag, 06.10.2015 Richtiges gemeint
Walfried Kokot, Essen |
WAZ/NRZ, 05.10.2015 FDP: Flüchtlinge nicht in Turnhalle
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 05.10.2015 FDP: Flüchtlinge nicht in Turnhalle
Ortsverband Bredeney fürchtet um Sicherheit am Goethe-Gymnasium
Die Belegung der Halle mit Flüchtlingen ist laut Krisenstab der Stadtverwaltung bis mindestens Ende Januar 2016 vorgesehen. So lange stünde sie dann nicht für Schulsport zur Verfügung. Ordnungsdezernent Christian Kromberg hatte angeregt, Sport könne notfalls im Freien stattfinden. „Dieser Vorschlag zeugt von allergrößter Realitätsferne“, schimpft der 26-Jährige. „Aufgrund der räumlichen Enge mache ich mir die allergrößten Sorgen um den Schulbetrieb und die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler.” so Hellmann weiter. Er hoffe auf Klagen der Anwohner und betroffenen Eltern um diese Situation abzuwenden. „Dies ist reine Showpolitik der Verantwortlichen um ein Zeichen im Norden der Stadt setzen zu können, obwohl dieser Standort denkbar ungeeignet ist.” so Hellmann. FDP-Fraktionschef Hans-Peter Schöneweiß sagte auf Anfrage, die Einlassungen seines Fraktionskollegen seien „Quatsch“. Die Stadt müsse nun einmal außerplanmäßig 300 Flüchtlinge zusätzlich unterbringen. „Es ist eine Notlage, was soll die Stadt denn machen?“, fragt Schöneweiß. Die Schulleitung erklärte, sie stehe den Flüchtlingen offen gegenüber. F.S. Mehr auf ''Lokalseite 6Bildunterschrift: Harsche Äußerung: FDP-Ratsherr Andreas Hellmann. F: BAUER NRZ: kein Foto |
WAZ, 06.10.2015 Bredeney erwartet die Flüchtlinge
![]() WAZ / Aus den Stadtteilen,Dienstag, 06.10.2015 Bredeney erwartet die Flüchtlinge
Turnhalle an der Goetheschule sollte gestern Abend bezogen werden. Ersatztrainingsstätten für Schüler und Sportvereine in Aussicht
Bredeney. Seit Wochen stehen Container mit Betten und Decken vor der Turnhalle der Goetheschule am Walter-Sachsse-Weg, um notfalls dort eine Unterkunft für Asylbewerber einrichten zu können. Gestern war es soweit: Die ersten Flüchtlingen sollten am späten Abend mit zwei Bussen in Bredeney eintreffen. Damit ist die Halle der Goetheschule zusammen mit der Sporthalle in Kupferdreh die erste Sportstätte in Essen, die bis mindestens Januar nicht mehr für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht. Die Flüchtlinge leben direkt neben dem Bredeneyer Wasserturm, der vor Jahren zu Wohnungen umgebaut wurde, unmittelbar am Waldrand, verbunden mit dem altehrwürdigen Gymnasium. „Wir haben als Stadt immer wieder betont, dass wir möglichst keine Turnhallen belegen wollen, da das einen zu großen Einschnitt in den Alltag der Bürger bedeutet. Doch irgendwann sind die Kapazitäten halt erschöpft. Das war jetzt mit der außerplanmäßigen Zuweisung von weiteren Flüchtlingen der Fall“, erklärt Stadtsprecherin Nicole Mause.
Am Wochenende haben Helfer die Betten für 100 Menschen aufgestellt, den Hallenboden zum Schutz und zur Schalldämpfung mit Spanplatten, Folie und PVC abgedeckt. Die Trennwände, die für ein bisschen Privatsphäre sorgen sollen, wurden erst gestern Nachmittag angeliefert. „Wir teilen noch einen Bereich für Tische und Stühle ab, so dass die Menschen dort essen können. Auch eine Spielecke für Kinder richten wir ein“, sagt Noureddine El Ghoulbzori von European Homecare, der Firma, die die Flüchtlinge betreut. Mitglieder des runden Tisches Haarzopf waren bereits nachmittags mit einem Willkommensspruchband nach Bredeney gekommen, um die Flüchtlinge zu begrüßen. Nadine Lietzke-Schwerm, stellvertretende Schulleiterin der Goetheschule, brachte einen Karton mit Kuchen mit. „Schüler, Eltern und Kollegium waren darauf vorbereitet, dass hier irgendwann Flüchtlinge einziehen würden. Die Bereitschaft, zu helfen, ist groß. Aber da wir hier kaum mit den Flüchtlingen in Kontakt kommen werden, da es sich ja um eine Erstaufnahme-Einrichtung handelt, werden wir unsere geplanten Aktivitäten mit dem runden Tisch Haarzopf koordinieren“, so Nadine Lietzke-Schwerm. Sie stellt klar, dass der Schulsport nach den Herbstferien weitgehend im gewohnten Rahmen zu normalen Zeiten stattfinden könne. Die Stadt organisiere Ersatzhallen in der Umgebung wie am Vossbusch, in Werden, am Föhrenweg in Haarzopf und beim Etuf. „Wir müssen jetzt nur organisieren, wie die Schüler dorthin kommen“, sagt die stellvertretende Leiterin. Auf andere Hallen ausweichen müssen auch die elf Handball-Teams von SuS Haarzopf, die in der Goethe-Turnhalle normalerweise ihre Heimspiele austragen. Hans Zilles, Jugendwart des SuS Haarzopf, räumte gestern letzte Utensilien seiner Teams aus der Halle. Auch wenn der Handball-Kreis zusammen mit der Stadt Ersatzhallen besorge, sieht Zilles den Einzug der Flüchtlinge mit Skepsis: „Man muss das jetzt so hinnehmen und damit leben. Aber die Fehler der Vergangenheit, zum Beispiel bei den Balkan-Flüchtlingen, zeigen jetzt ihre Auswirkungen. Das muss man auch so benennen dürfen, ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden“, sagt Zilles, Rechtsanwalt und Vorsitzender des Bürgerbusvereins in Haarzopf. Auch Bezirksbürgermeister Michael Bonmann (CDU) sieht die Situation kritisch: „Es ist bedauerlich, dass jetzt die Turnhallen herhalten müssen. Wir hatten der Zeltdorf-Lösung am Volkswald in Heidhausen unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die Turnhallen frei bleiben“, so Bonmann. Die Flüchtlinge seien schon sehr nah an der Goetheschule untergebracht, das sei nicht ideal.Bildunterschrift: Vor der Ankunft der Flüchtlinge: (v.l.) Tom Gotthart, ehemaliger Goethe-Schüler, Lehrerin Eva Heidemann, Hans Zilles und Nadine Lietzke-Schwerm. FOTO: KONOPKA |
WAZ/NRZ, 05.10.2015 Flüchtlinge: Goethe-Schule gelassen
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 05.10.2015 Flüchtlinge: Goethe-Schule gelassen
„Wir werden die Herausforderung meistern“, sagt die Schulleitung zur Turnhalle als Unterkunft. FDP-Politiker Hellmann spricht von Ängsten in Bredeney
Bredeney. Keine Flüchtlinge in die Turnhalle des Goethe-Gymnasiums? Im Online-Portal dieser Zeitung und im sozialen Netzwerk Facebook wird die Forderung der FDP Bredeney kontrovers diskutiert. Die Schule selbst scheint den Einzug von Flüchtlingen aber gelassen zu sehen. „Auch wenn die Situation für uns neu und ungewohnt ist, sind wir davon überzeugt, dass wir diese Herausforderung gut meistern werden“, heißt es in einer Erklärung der Schulleitung auf der schuleigenen Homepage.
Wenn die Bredeneyer FDP also auf Schützenhilfe im Stadtteil hofft, so dürfte die betroffene Schule somit jedenfalls nicht dazugehören. Allerdings räumt die Schulleitung Sorgen „und vielleicht auch Ängste“ ein. „Unser Schulmotto: ,Wir reden miteinander und kümmern uns’ weist uns hier die Richtung.“ In einer detaillierten Handreichung erläutert die Schulleitung, dass die Turnhalle auch in wohlmeinender Absicht nicht betreten werden soll, um niemanden zu stören. Für die Sicherheit von Flüchtlingen, Schülern und Lehrkräften – sei gesorgt: „Diese Zusicherung haben wir seitens der Stadt erhalten. Der professionelle Betreiber European Homecare stellt neben Sozialbetreuern auch Sicherheitskräfte rund um die Uhr“, betont die Schulleitung. FDP-Ratsherr Andreas Hellmann hält dies für zu optimistisch. „Ich habe auf dem Goethe-Gymnasium selbst Abitur gemacht und kenne mich deshalb ein bisschen aus“, sagt der 26-jährige Kommunalpolitiker. „Das ist alles viel zu nah beieinander dort, ein völlig falscher Standort für diesen Zweck.“ Keineswegs gehe es ihm darum, Bredeney von Unterbringungspflichten auszunehmen, weil dort viele reiche Menschen leben. „Mein Punkt ist: Es gäbe auch in diesem Stadtteil deutlich geeignetere Flächen.“ Eine Turnhalle sei aber einfach schnell nutzbar, was der Stadtverwaltung in der jetzigen innerstädtischen Standortdebatte gelegen komme. „Der Sozialdezernent will im Norden sagen können: Seht Leute, wir belasten ja auch den Süden.“ Dies schaffe mehr Akzeptanz, der Preis sei jedoch eine falsche Entscheidung. „Wenn meine alte Schule das anders sieht, nehme ich das zur Kenntnis. Aus dem Stadtteil sind seit Freitag aber sehr viele an mich herangetreten, die genau die gleichen Bedenken haben wie ich, auch Eltern von Goethe-Schülern“, betont Hellmann. Am vergangenen Freitag hatte Ordnungsdezernent Christian Kromberg offiziell mitgeteilt, dass drei große Schulturnhallen als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden müssen, und zwar in Kupferdreh und Bredeney am heutigen Montag und in Überruhr wahrscheinlich im Laufe der Woche. Der Vorsitzende der Essener FDP-Ratsfraktion, Hans-Peter Schöneweiß, zeigt im Gegensatz zu seinem Kollegen Andreas Hellmann Verständnis für das Vorgehen der Stadt, bemerkt aber, dass nun „im Essener Süden keine Dreifach-Sporthallen für den Vereinssport mehr zu Verfügung stehen“, Zumindest für Überruhr solle ein Ersatzstandort gesucht werden. Scharfe Kritik an Hellmann äußerten die Essener Linken. Mit seiner Kritik „von rechts außen“ habe der FDP-Mann „den politischen Konsens in Essen verlassen, keine Politik auf dem Rücken der Flüchtlinge zu machen“.Bildunterschrift:
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Essen-stellt-sich-quer 04.10.2015 facebook-Kommentar zur Artikeländerung auf DerWesten.de
DerWesten.de 04.10.2015 16:31 Korrigierte Meldung
Protestreaktionen auf die Äußerungen von Andreas Hellmann (laut Version auf DerWesten.de von 10:04)
FDP Essen-Süd 04.10.12015 Distanzierung vom Bredeneyer FDP-Vorsitzenden
Grüne 04.10.2015 "Hellmann schürt Ängste"
Jusos Essen 04.10.2015 "Kein Mensch ist illegal!"
Die Linke 04.10.2015 Turnhallenunterbringung nicht hinnehmbar
Essen-stellt-sich-quer 04.10.2015 Schlag ins Gesicht der Essener Zivilgesellschaft
DerWesten.de 04.10.2015 10:04 Ursprungsmeldung
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