Aus Essen stellt sich quer
![]()
zur Hauptseite
| ||
Diese Webseiten sind veraltet und wurden seit Juni 2017 nicht mehr aktualisiert. Bitte haben Sie Geduld - es wird an einer Lösung gearbeitet. |
März 2016: Islamisten-Hassprediger soll in Essen auftreten
Veranstaltung abgesagt
WAZ/NRZ, 25.04.2016 Moscheevereine wollen sich stärker einbringen
![]() WAZ/NRZ / Essen,Montag, 25.04.2016 Moscheevereine wollen sich stärker einbringen
Grundsatzerklärung verabschiedet
Bildunterschrift: Die Uthman-Moschee wurde von der Stadt geschlossen. FOTO: ULRICH VON BORN |
WAZ/NRZ, 19.04.2016 Muslime: Bekenntnis zur Verfassung / Kommentar
![]() WAZ/NRZ / Essen,Dienstag, 19.04.2016 Muslime: Bekenntnis zur Verfassung
Konsequenz aus Hassprediger-Affäre: Islam-Kommission will Moscheevereine auf die Werte der Republik verpflichten. Gebetsverbot in Steele aufgehoben
Zuerst sorgte die Uthman-Moschee in Steele wegen des ausgeladenen belgischen Hasspredigers für Schlagzeilen. Dann legte das Bauordnungsamt die „Baustellen-Moschee“ still, weil es keine Bauabnahme gegeben hatte. Knapp drei Wochen später stehen die Zeichen wieder auf Entspannung. „Die Gemeinde darf ein Gebäude für Gebete und Versammlungen nutzen“, sagte Integrationsdezernent Andreas Bomheuer. Es handelt sich um das rote Gebäude, in dem sich der eigentlich für Frauen vorgesehene Gebetsraum befindet. „Es ist ein Provisorium, aber wichtig ist, dass wir wieder beten können“, sagte ein Sprecher der Uthman-Moschee. Weitaus komplizierter sind die politischen Konsequenzen aus der Hassprediger-Affäre. Zur Erinnerung: Der umstrittene belgische Prediger Tarik Ibn Ali hatte Ostersonntag in dem Steeler Gotteshaus predigen wollen – nur wenige Tage nach dem von islamistischen Terroristen begangenen Brüsseler Attentat. OB Thomas Kufen erklärte den Imam daraufhin in Essen für unerwünscht. Die Gemeinde lud Ibn Ali aus und belegte ihn mit einem Hausverbot.
Für Freitag hat er deshalb eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Islam-Kommission anberaumt, an der alle Vereinsvorsitzenden und Imame teilnehmen sollen. Ferner sollen die Moscheevereine den Rat und Sachverstand der Islam-Kommission einholen, wenn sie auswärtige Prediger einzuladen beabsichtigen. Kommissions-Vize Azzadine Karioh schwebt „eine Art Qualitätssiegel“ vor. Um die demokratische Selbstverpflichtung ausführlich in den Moscheevereinen besprechen zu können, erbittet der Vorstand der Islam-Kommission zudem ein Rederecht in den einzelnen Vereinen. Integrationsdezernent Andreas Bomheuer weist auf die „große Verunsicherung in der Essener Bevölkerung“ hin und fordert die Moscheevereine auf, sich der Selbstverpflichtungs-Erklärung anzuschließen. „Wer es nicht tut, disqualifiziert sich selbst.“ (nur WAZ:) Kommentar Auf die Taten kommt es an Von Gerd Niewerth In den allermeisten Moscheen in dieser Stadt passiert dasselbe wie in christlichen Kirchen: Fromme Menschen halten andächtig Zwiesprache mit ihrem Gott. Doch nicht immer geht es so harmlos zu. Wenn nämlich religiöse Fanatiker und Hassprediger das große Wort schwingen, ist höchste Vorsicht geboten. Spätestens seit den barbarischen Attentaten von Paris und Brüssel gelten insbesondere obskure Moscheen mehr denn je als finstere Brutstätten des islamistischen Terrors. Dass sich Essener Muslime unter dem Dach der Islam-Kommission nun demonstrativ zum freiheitlichen, demokratischen Staat bekennen wollen, ist grundsätzlich zu begrüßen. Es scheint so, als ziehe man aus der Affäre um den ausgeladenen belgischen Hassprediger die richtige Schlussfolgerung. Doch nicht auf hehre Worte und sicherlich ehrlich gemeinte Absichten kommt es an, sondern auf konkrete Taten. Dass sich Erfolge von heute auf morgen einstellen, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Denn viele Muslime haben es sich im Laufe von Jahrzehnten in einer Parallelgesellschaft bequem gemacht, die eigenen und oft archaischen Wertvorstellungen gehorcht. Gerade deshalb wird es höchste Zeit, dass sich die Moscheevereine in die Karten schauen lassen – und zwar nicht nur von der Islam-Kommission. Wer nichts zu verbergen hat, dem dürfte diese Offenheit nicht sonderlich schwer fallen.Bildunterschrift: In der Uthman-Moschee darf künftig wieder gebetet werden – aber vorerst nur in dem roten Gebäude. FOTO: ULRICH VON BORN |
WAZ/NRZ, 07.04.2016 Problem-Moschee bleibt dicht
![]() WAZ/NRZ / Essen,Donnerstag, 07.04.2016 Problem-Moschee bleibt dicht
Hassprediger-Affäre: „Klärendes Gespräch“ mit Stadt ändert an Nutzungsverbot nichts. Islamblog berichtet über weitere Auftritte des belgischen Imams in Essen
Die Hassprediger-Affäre kurz vor Ostern hatte die Beziehungen zwischen der Stadt und der marokkanischen Uthman-Moschee in Steele schwer belastet. In einem „klärenden Gespräch“ im Rathaus sind die beiden Seiten am Mittwoch nun wieder aufeinander zugegangen. Am strikten Nutzungs- und Gebetsverbot in der marokkanischen Problem-Moschee ändern die atmosphärischen Verbesserungen jedoch nichts. „Das Gebäude der Gemeinde darf nach wie vor bis auf Weiteres nicht als Moschee genutzt werden, da keine Zulassung als Versammlungsstätte vorliegt“, heißt es in einer Presseerklärung. Vor zwei Wochen hatte die auf der Bochumer Landstraße 122b, direkt neben dem S-Bahnhof Steele-Ost gelegene Uthman-Moschee den belgischen Hassprediger Tarik Ibn Ali ausgeladen. Der umstrittene Imam hätte Ostersonntag in der Moschee sprechen sollen – ein Affront nur wenige Tage nach dem fürchterlichen Terroranschlag von Brüssel, verübt von islamistischen Selbstmord-Attentätern.
Tags darauf folgte der nächste Schlag. Weil die Moschee eine Baustelle ist und keine Bauabnahme vorliegt, erließ die Stadt eine Ordnungsverfügung, die den Moscheebetrieb mit sofortiger Wirkung untersagte. Ein schwerwiegender Eingriff, der in der Gemeinde – wenn auch zu Unrecht – als unmittelbare Bestrafung für die Hassprediger-Affäre ausgelegt wurde. Am Gespräch gestern beim Integrationsbeauftragten Andreas Bomheuer nahm neben den Uthman-Vorstandsmitgliedern auch Muhammet Balaban teil. „Die Gemeinde hat keinen Zweifel daran gelassen, dass sie Teil der Essener Stadtgesellschaft sein will und Integration für die Mitglieder eine bedeutende Rolle spielt“, erklärte Bomheuer. Die Vorsitzenden hätten nochmals bekräftigt, dass sie sich von Gewalt und Terror distanzieren, was durch die direkte Ausladung Tarik Ibn Alis und den Ausspruch eines lebenslangen Hausverbotes für den Hassprediger untermauert worden sei. Stadt und Moschee-Gemeinde sprachen außerdem darüber, wie man in Zukunft enger zusammenarbeiten kann, um die marokkanische Gemeinde besser in die Stadt und den Stadtteil zu integrieren. „Mit der Kommission Islam und Moscheen ist vereinbart, dass wir gemeinsam an vertrauensbildenden Maßnahmen arbeiten werden“, sagt Andreas Bomheuer. Muhammet Balaban verließ den Gildehof mit zufriedener Miene: „Ein positives Signal.“ Unterdessen wirft das Islam-Blog der hessischen SPD-Politikerin Sigrid Hermann-Marschall neue Fragen zu den Vorgängen in Essen auf. Sie weist auf Youtube-Videos hin, die den Hassprediger bei zwei weiteren Auftritten – 2013 und 2015 – in der El-Moahidin-Moschee im Nordviertel zeigen. Zu dieser Gemeinde gehört auch der Rechtsanwalt Azzadine Karioh, der Balabans Stellvertreter im Islam-Dachverband ist. Dieser Zeitung gegenüber sagte Karioh zu Tarik Ibn Alis Auftritten in der El-Moahidin-Moschee: „Ich weiß von diesen Besuchen nichts.“Bildunterschrift: Die Problem-Moschee auf der Bochumer Landstraße 122b: Hier hatte der höchst umstrittene belgische Prediger Tarik Ibn Ali Ostersonntag auftreten sollen. Auf Druck der Stadtspitze wurde er jedoch wieder ausgeladen. FOTO: ULRICH VON BORN |
WAZ/NRZ, 01.04.2016 Islam-Verband will Problem-Moschee aufnehmen
![]() WAZ/NRZ / Essen,Freitag, 01.04.2016 Islam-Verband will Problem-Moschee aufnehmen
Vorsitzender Muhammet Balaban: „Bekenntnis zur deutschen Verfassung ist Voraussetzung“
Nach der Schließung der Problem-Moschee auf der Bochumer Landstraße 122b sieht die Stadtverwaltung jetzt die islamische Uthman-Gemeinde am Zuge. „Sie muss zusehen, dass die Bauvorschriften strikt eingehalten werden“, betont Stadtsprecherin Silke Lenz. Erst dann könne eine ordnungsgemäße Bauabnahme erfolgen. Die von der Stadt erlassene Ordnungsverfügung, die der Uthman-Gemeinde seit vergangenen Donnerstag jegliche religiösen Veranstaltungen sowie Gebete untersagt, hat die Gläubigen hart getroffen. „Wir beten in unserer Moschee nicht mehr“, sagt Faisal Elouariachi, der stellvertretende Vorsitzende. Die Uthman-Moschee war in der vergangenen Woche in die Schlagzeilen geraten, weil sich der umstrittene belgische Imam Tarik Ibn Ali in Steele als Prediger angekündigt hatte – übrigens schon zum zweiten Mal nach 2013. Dem Mann aus Antwerpen eilt der Ruf voraus, ein Hassprediger zu sein und sogar einen der Paris-Attentäter vom vergangenen November radikalisiert zu haben. Als Oberbürgermeister Thomas Kufen der Gemeinde unmissverständlich zu verstehen gab, dass der Hassprediger in Essen unerwünscht sei, lud sie den Islamisten wieder aus und erteilte ihm Hausverbot. „Die Gemeinde muss jetzt beweisen, dass sie sich als Teil unserer freiheitlichen Gesellschaft versteht und in guter Nachbarschaft leben will“, erklärt die Stadtsprecherin. Nach Auskunft von Muhammet Balaban, dem Vorsitzenden der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E), soll das von marokkanischen Einwanderern geprägte Islamische Uthman-Zentrum schon bald Mitglied des Dachverbandes werden. Zurzeit gehören der KIM-E 22 Moscheevereine dieser Stadt an. „Die Aufnahme in die Kommission setzt allerdings voraus, dass sich die Uthman-Gemeinde zu den Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und zu den Werten der deutschen Verfassung bekennt“, sagte Balaban dieser Zeitung. In der kommenden Woche will der Islam-Funktionär im Rathaus eine Gesprächsrunde bei Dezernent Andreas Bomheuer initiieren, an der auch die Uthman-Architekten teilnehmen sollen.Bildunterschrift: Das Innere der geschlossenen Uthman-Moschee in Steele: Der Gebetsraum ist weitgehend fertiggestellt, der Rest hingegen gleicht einer Baustelle. FOTO: GN |
WAZ, 31.03.2016 Leserbriefe Fakten ignoriert / Nicht wehrhaft
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Donnerstag, 31.03.2016 Fakten ignoriert / Nicht wehrhaft
Hassprediger-Auftritt abgesagt. Nach dem Brüsseler Terror werden europäische Vernetzungsdefizite und Bewertungsprobleme erneut benannt. Dies gilt auch auf lokaler Ebene für Duisburg und Essen in eklatanter Weise. Der umstrittene Hassprediger, der erst unter Druck von den angeblich uninformierten Moschee-Vorsitzenden kurzfristig ausgeladen wurde, radikalisiert laut belgischen Medien Islamisten! Werden hier Fakten bewusst ignoriert oder bagatellisiert? Ist der Rechtsstaat im Begriff, im Zustand der demokratischen Toleranz untergraben zu werden? Nicht wehrhaft Hassprediger-Auftritt abgesagt. Nicht der Hassprediger in Steele ist das eigentliche Problem, sondern die, die ihn eingeladen haben und mitten unter uns leben. Das ist wohl nicht strafbar, aber eine wehrhafte Gesellschaft würde jetzt alles tun, um diese Leute auszuweisen. Unsere natürlich nicht.Kai Tosken, Essen |
WAZ, 30.03.2016 Leserbriefe Unglaubwürdig / Gewaltbereit / Wie dumm
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Mittwoch, 30.03.2016 Unglaubwürdig / Gewaltbereit / Wie dumm
Hassprediger-Auftritt abgesagt. Aha, die Moschee-Gemeinde in Essen wusste also nicht, wen sie da zum Predigen eingeladen hat?! Wer sich ein wenig mit dieser Thematik beschäftigt, braucht nur im Internet recherchieren um herauszufinden, welch Geistes Kind dieser Typ ist. Ich halte die Aussage der Gemeinde im höchsten Maße für unglaubwürdig. Gewaltbereit Hassprediger-Auftritt abgesagt. Was muss nach den Attentaten von Paris und Brüssel noch passieren, damit man diese dem IS nahestehenden gewalt- und kriegsbereiten Mörderbanden und deren Sprachrohre unschädlich macht? Wie dumm? Hassprediger-Auftritt abgesagt. Der „Prediger des Todes“ ist seit Jahren in der islamischen Welt unterwegs. Und die Einladenden in den Moschee-Vereinen wollen nichts über den Hintergrund dieser Person gewusst haben? Für wie dumm hält man die deutsche Gesellschaft?Herbert Nagel, Essen |
NRZ, 30.03.2016 Leserbrief Hausverbot
![]() NRZ / Essen, Rubrik Leser-Klartext,Mittwoch, 30.03.2016 Hausverbot
Wilfired Kuhn, per Mail |
WAZ/NRZ, 29.03.2016 Lob für rasche Schließung der Moschee
![]() WAZ/NRZ / Essen,Dienstag, 29.03.2016 Lob für rasche Schließung der Moschee
GCJZ: Muslime haben Grund zur Selbstkritik
|
WAZ/NRZ, 29.03.2016 Leserbrief Warum hier?
![]() WAZ/NRZ / Essen, Rubrik Leserforum / Leser-Klartext,Dienstag, 29.03.2016 Warum hier?
Friedel Frentrop, Essen |
WAZ, 29.03.2016 Leserbrief Terror-Sympathie
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Dienstag, 29.03.2016 Terror-Sympathie
Horst Bühne, Essen |
NRZ, 26.03.2016 Auftritte von Hasspredigern abgesagt
![]() NRZ / Die Seite 3 (Mantel),Samstag, 26.03.2016 Auftritte von Hasspredigern abgesagt
Moscheevereine machen Rückzieher
Chadlioui sollte während eines Seminars in Duisburg sprechen, er wurde aber ausgeladen. Später sei auch ein Auftritt in Essen nach Kritik des Oberbürgermeisters abgesagt worden. Thomas Kufen (CDU) habe gegenüber den in der Kommission Islam und Moscheen organisierten Muslimen deutlich gemacht, „dass dieser selbst ernannte Prediger in Essen unerwünscht sei“, teilte die Stadtverwaltung mit. Chouaa soll in Duisburg selbst zurückgezogen haben. Dort erklärten Oberbürgermeister Sören Link (SPD) und der Vorsitzende des Integrationsrates, Erkan Üstünay: „Wir brauchen keine religiösen Hetzer in unserer Stadt. Radikale Einstellungen, gleich ob religiös oder politisch motiviert, schaden dem erfolgreichen und friedlichen Zusammenleben in Duisburg.“Bildunterschrift:
|
WAZ, 26.03.2016 Auftritte von Salafisten gestoppt
![]() WAZ / Politik (Mantel),Samstag, 26.03.2016 Auftritte von Salafisten gestoppt
Veranstaltungen islamistischer Prediger in Essen und Duisburg wurden nach massivem Druck der Stadtspitzen abgesagt. Essener Moschee geschlossen
Bei den Islamisten handelt es sich nach Auskunft des NRW-Innenministeriums um den belgischen Hassprediger Tarik Chadlioui, bekannt unter dem Namen Tarik Ibn Ali, sowie um den Imam Abdelkader Chouaa. Beide Prediger werden von Behörden mit Terroranschlägen in Verbindung gebracht. Tarik Ibn Ali sollte während eines Seminars in Duisburg sprechen, wurde aber ausgeladen. Später wurde auch ein Auftritt in Essen nach Kritik des Oberbürgermeisters abgesagt, teilte die Stadt mit. Chouaa soll in Duisburg selbst zurückgezogen haben. Tarik Ibn Ali ist nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes häufig in Deutschland und besonders in NRW aktiv gewesen und soll Kontakt zu dem Salafisten Pierre Vogel haben. In Belgien sei er Teil salafistischer Netzwerke. Laut belgischen Medien radikalisiere er dort aktiv Islamisten. In Duisburg erklärten Oberbürgermeister Sören Link (SPD) und der Vorsitzende des Integrationsrates, Erkan Üstünay: „Wir brauchen keine religiösen Hetzer in unserer Stadt. Radikale Einstellungen schaden dem friedlichen Zusammenleben. Deshalb wenden wir uns zusammen mit einer breiten Mehrheit der Duisburger Bevölkerung entschieden gegen solche Auftritte und Veranstaltungen“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Weiter heißt es: „Wir wollen den seit vielen Jahren erfolgreich praktizierten Weg des interreligiösen Dialogs weiter gehen – wir in Duisburg reden miteinander und nicht übereinander“, erklärten Link und Üstünay. Als der Duisburger Moscheeverein Ali abgesagt hatte, sollte es zu einem Auftritt in Essen kommen. Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) machte gegenüber den in der Kommission Islam und Moscheen organisierten Muslimen aber deutlich, „dass dieser selbst ernannte Prediger in Essen unerwünscht sei“, teilte die Stadtverwaltung mit. Beide Seiten seien sich einig, dass sich die Moschee im Stadtteil Steele damit außerhalb der Gesellschaft bewegen würde. „Daher ist es folgerichtig, dass die Moschee reagiert hat, indem sie den Hassprediger ausgeladen und mit einem Hausverbot belegt hat“, heißt es in der Mitteilung. Die Moschee-Gemeinde erklärte, man habe nicht gewusst, dass Tarik Ibn Ali ein Hassprediger sei, „sonst hätten wir ihn niemals eingeladen“, sagte der stellvertretende Gemeinde-Vorsitzende Faisal Elouariachi. Am Donnerstag wurde die Uthman-Moschee in Essen-Steele auf Anordnung der Stadt geschlossen und steht damit für religiöse und kulturelle Veranstalungen vorläufig nicht mehr zur Verfügung. Das Haus habe keine Genehmigung als Versammlungsstätte und werde auch keine erhalten, erklärte die Stadtspitze auf Nachfrage dieser Zeitung. Das Innenministerium betonte, die Polizei werde am Wochenende trotz der Absagen die Szene beobachten: „Wir haben die salafistische Szene im Blick, auch im Hinblick auf die Entwicklung in Duisburg und Essen.“ ni/mawo/dpaBildunterschrift:
|
WAZ/NRZ, 26.03.2016 Stadt schließt Problem-Moschee in Steele
![]() WAZ/NRZ / Essen,Samstag, 26.03.2016 (WAZ:) Stadt schließt Problem-Moschee in Steele
(NRZ:) Stadt Essen legt Problem-Moschee still Begründung: Es gibt keine Bauabnahme. Massiver Druck insbesondere von der Stadtspitze veranlasste Steeler Islam-Gemeinde, den belgischen Hassprediger auszuladen und ihm Hausverbot zu erteilen
Die Uthman-Moschee an der Bochumer Landstraße in Steele, in der Ostersonntag der belgische Hassprediger Tarik Ibn Ali predigen wollte, ist vorläufig geschlossen worden. Für religiöse und kulturelle Veranstaltungen steht sie nicht mehr zur Verfügung. „Das Haus hat keine Genehmigung als Versammlungsstätte und wird auch keine bekommen“, hieß es auf Anfrage dieser Zeitung aus der Stadtspitze. Folglich dürfte eine Veranstaltung, wie sie Ostersonntag geplant war, dort schon aus baurechtlichen Gründen gar nicht stattfinden. Auf massiven Druck hatte die marokkanische Moschee-Gemeinde den umstrittenen Prediger aus Antwerpen am Donnerstagmorgen wieder ausgeladen. „Wir haben ihm ein lebenslanges Hausverbot für unsere Moschee erteilt“, erklärte Faisal Elouariachi, der stellvertretende Vorsitzende, und fügte hinzu: „Wir wussten nicht, dass der Mann ein Hassprediger ist. Sonst hätten wir ihn niemals eingeladen.“ (nur NRZ:) Absage binnen Stunden
Die Ausladung des belgischen Hasspredigers Tarik Ibn Ali sei Donnerstag per E-Mail erfolgt, erklärte Uthman-Vize Elouariachi. „Wir distanzieren uns von Gewalt und Terror“, betonte Moschee-Sprecher Abdenasser Arkoud. Ein Unbekannter ist Tarik Ibn Ali in der Uthman-Moschee allerdings nicht. Schon 2013 weilte er für einen Vortrag in den Räumlichkeiten auf der Bochumer Landstraße 122b. Im Brüsseler Stadtteil Molenbeek, der als Salafisten- und Dschihadisten-Hochburg gilt und durch die Pariser Attentäter in die Schlagzeilen geriet, gilt der ausgeladene Hassprediger als Star der islamischen Szene. KIM-Vorsitzender Muhammet Balaban rät den Essener Moschee-Gemeinden grundsätzlich davon ab, Prediger und Imame aus dem Ausland einzuladen. „Es gibt genug fähige Theologen in Deutschland, die außerdem die Gesetze und die Verfassung verinnerlicht haben.“ Nach Informationen dieser Zeitung ist der in Essen und Duisburg unerwünschte belgische Prediger Schengen weit zur polizeilichen Beobachtung ausgeschrieben wegen des Verdachts der Unterstützung terroristischer Vereinigungen.Bildunterschrift:
|
WAZ, 26.03.2016 Kommentar Geistiges Rüstzeug des Terrors
![]() WAZ / Essen, Rubrik Kommentar,Samstag, 26.03.2016 Geistiges Rüstzeug des Terrors
|
WAZ, 26.03.2016 Leserbriefe Gegenwehr / Keine Privatsache
![]() WAZ / Essen, Rubrik Leserforum,Samstag, 26.03.2016 Gegenwehr / Keine Privatsache
Hassprediger in Steele. Die Gefahr, die von Hasspredigern ausgeht, ist sicherlich unbestritten. Die Gegenwehr muss aus zwei Bereichen kommen: 1. Die geistige Auseinandersetzung. Hierzu gehört vor allem der geballte Protest der Muslime und der muslimischen Gemeinden mit „handfesten“ Begründungen aus den Glaubensgrundsätzen, wie zum Beispiel aus dem Koran – für das friedliche Zusammenleben aller Menschen. Dies auch, um zu dokumentieren, dass man sich eindeutig distanziert von den Hasspredigern. Nur, wenn die geistige Einstellung gegen Hassprediger bei Muslimen und allen anderen vorhanden ist, können Sicherheitskräfte erfolgreicher werden. 2. Selbstverständlich müssen auch die Sicherheitskonzepte und -ausstattungen ständig verbessert werden. Keine Privatsache Hassprediger in Steele. Es ist unfassbar, was in Deutschland möglich ist! Einen Hassprediger einzuladen, ist mitnichten eine Privatsache; denn die potenziellen Konsequenzen (Radikalisierung, Terrorismus) gehen uns alle an! Wir verstehen auch den islamischen Kulturverein in Steele nicht. Diese Einladung widerspricht jeglichem Bemühen um Integration und ein friedliches Miteinander der Kulturen in Deutschland.Herbert Engemann, Essen |
Hassprediger will in Essen auftreten
WAZ/NRZ, 24.03.2016 Auftritt von Terror-Predigern im Ruhrgebiet alarmiert Behörden
![]() WAZ/NRZ / Tagesthema / Terror in Brüssel (Mantel),Donnerstag, 24.03.2016 Auftritt von Terror-Predigern im Ruhrgebiet alarmiert Behörden
Belgischer Islamist in Essen – Treffen in Duisburg
|
WAZ/NRZ, 24.03.2016 Belgischer Hassprediger in Steele
![]() WAZ/NRZ / Essen,Donnerstag, 24.03.2016 Belgischer Hassprediger in Steele
Tarik Ibn Ali aus Antwerpen soll am Ostersonntag in der Uthman-Moschee predigen. Der Staatsschutz ist eingeschaltet. Antifa protestiert gegen den Auftritt
Sie nennen ihn „Prediger des Terrors“ – nicht zuletzt weil ihm der monströse Ruf vorauseilt, einen der Selbstmord-Attentäter von Paris radikalisiert zu haben. Am Ostersonntag, 27. März, soll der belgische Islamistenprediger Tarik Chadlioui alias „Tarik Ibn Ali“ aus Antwerpen in Essen Station machen: in der Moschee des Islamischen Kulturzentrums „Uthman Ibn Affan“ auf der Bochumer Landstraße 122b nahe dem S-Bahnhof Steele-Ost. Ein brisanter Auftritt, der – erst recht unter dem aktuellen Eindruck des fürchterlichen Brüsseler Terroranschlags – die Sicherheitsorgane auf den Plan gerufen hat. „Der Staatsschutz ist eingeschaltet, außerdem werden Polizisten am Sonntag vor Ort im Einsatz sein“, kündigte Polizeisprecher Marco Ueberbach an. „Wir werden sehr nah am Geschehen sein, insbesondere weil wir wissen wollen, welche Teilnehmer sich dort einfinden.“ Weil das „Islam-Seminar“ in privaten Räumlichkeiten stattfinde, habe die Polizei keinerlei Handhabe, das umstrittene Treffen zu verbieten. Eigentlich sollte der mutmaßliche Hassprediger, ein Mann mit marokkanischen Wurzeln, am Osterwochenende auch in der „Massjid Ar-Rahman“-Moschee in Duisburg-Marxloh auftreten. Doch am Mittwoch machte der Moscheeverein plötzlich einen Rückzieher und kündigte an, Tarik Ibn Ali auszuladen. Der stellvertretende Vorsitzende gab als Begründung an, nichts von Tarik Ibn Alis mutmaßlichen Verbindungen zum islamistischen Terror gewusst zu haben. Vor vier Jahren war die Massjid Ar-Rahman-Moschee das Ziel einer Großrazzia gegen Salafisten.
In der Steeler Uthman-Moschee ist der belgische Hassprediger jedenfalls kein Unbekannter. Denn in einem Facebook-Eintrag vom Juli 2013 kündigte die Moschee seinen Vortrag an und beschrieb ihn übrigens als einen „sehr lebensfrohen amüsanten ehrenvollen Mann“. Ein völlig anderes Bild von Tarik Ibn Ali zeichnet die britische Boulevardzeitung „Daily Mail“, die sich unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 13. November in Paris an seine Fersen heftete. Damals waren 130 Menschen ums Leben gekommen. Den Zeitungsrecherchen zufolge verfügt der Belgier über langjährige Kontakte zu der inzwischen verbotenen Salafisten-Gruppe „Millatu Ibrahim“, außerdem gilt er als einer der Köpfe des ebenfalls verbotenen Islamisten-Netzwerks „shariah4belgium“. Eine Stellungnahme der Uthman-Moschee zum Auftritt des umstrittenen belgischen Hasspredigers war am Mittwochnachmittag nicht erhältlich.Bildunterschrift: Der belgische Imam Tarik Ibn Ali soll Ostersonntag in der Uthman-Moschee in Steele auftreten. Er gilt als Hassprediger. FOTO: DIRK BAUER |
NRZ, 24.03.2016 Kommentar Ausladen geht immer noch
![]() NRZ / Essen, Rubrik Kommentar,Donnerstag, 24.03.2016 Ausladen geht immer noch
|
WAZ, 24.03.2016 Kommentar Wenn Worte wie Waffen wirken
![]() WAZ / Essen, Rubrik Kommentar,Donnerstag, 24.03.2016 Wenn Worte wie Waffen wirken
Die Moscheen in unserer Stadt unter Generalverdacht zu stellen, hieße fromme und friedliebende Muslime mit feigen Mördern in einen Topf zu werfen. Gerade deshalb muss viel genauer hingeschaut werden als bisher. Erst recht dorthin, wo Sympathie für den Dschihad auf beklemmende Weise zunimmt. Nun klagen die in der Terrorbekämpfung eingesetzten Sicherheitskräfte völlig zu Recht über ihre begrenzten Möglichkeiten – dazu zählt insbesondere die schlechte personelle Ausstattung. Den Rahmen der Polizeiarbeit setzt freilich nicht die Polizei fest. Das tut die Politik – leider eben nur mangelhaft. |
Antifa Essen Z, 23. März 2015, Islamistischer Hassprediger tritt in Essen auf
nach oben | Hauptseite | E-Mail: info<a>essen-stellt-sich-quer.de![]() |